Die Ausgangslage
Platz 9 der Super League rettet sicher vor dem Abstieg, der Zehnte und damit Letzte muss in die Barrage gegen den Dritten aus der Challenge League.
Der FC Winterthur liegt momentan mit 32 Punkten auf Platz 9, einen Zähler vor dem FC Sion (31). In Sachen Torverhältnis haben allerdings die Walliser mit -27 die Nase vorne (Winterthur: -31). Ausserdem haben die Sittener 9 Tore mehr erzielt. Es ist also deutlich wahrscheinlicher, dass bei Punktgleichheit Winterthur in die Barrage muss.
Der Formstand
Hier sind die beiden Teams ungefähr gleichauf. Die letzten beiden Spiele gingen verloren, davor gewann Winterthur das Direktduell zwischen den beiden Barrage-Kandidaten 1:0. Aus den letzten 6 Spielen gab es für den FCW die besagten 3 Punkte, Sion holte einen Punkt beim FCZ (2:2).
Unklar ist noch, welchen Effekt der Trainerwechsel bei Sion haben wird. Comeback-Trainer Paolo Tramezzani, der bereits bis zum 16. Spieltag an der Seitenlinie stand, hat von allen Sion-Trainern mit Abstand den besten Liga-Punkteschnitt (1,18, vor David Bettoni (0,8)). Im ersten Spiel unter dem alten und neuen Sion-Trainer verlor man zuletzt gegen YB 0:2.
Das Restprogramm
Sion tritt noch zuhause gegen Luzern und auswärts bei St. Gallen an. Luzern ist noch voll im Kampf um die europäischen Plätze, St. Gallen könnte - je nach Ausgang der 35. Runde - dann ohne Chance dastehen, europäisch zu spielen.
Winterthur empfängt zuerst den FCZ zum Zürcher Kantonsderby, danach tritt «Winti» bei YB an. Auch für den FCZ geht es noch darum, die Chance zu wahren, nächste Saison international zu spielen. YB hat bekanntlich den Meistertitel auf sicher und wird wohl, wie in den letzten beiden Partien, nicht mit der absoluten Stammelf antreten. Dies könnte ein leichter Vorteil für die Deutschschweizer sein.
Die Asse
Bei Sion wird man darauf hoffen, dass Tramezzani seinen Landsmann Mario Balotelli «reaktivieren» kann. Bis zur 16. Runde kam der Stürmerstar in 545 Minuten Spielzeit zu 5 Treffern. Unter den anderen Sion-Trainern gelang ihm in 623 Einsatzminuten nur gerade ein Treffer.
Bei Winterthur ist es schwieriger, einen Hoffnungsträger ausfindig zu machen. Eigentlich wäre da Joaquin Ardaiz, der 3 der letzten 4 Treffer erzielt hat. Doch der Uruguayer fehlte zuletzt gegen Servette (0:1) verletzt – und prompt blieb Winterthur zum erst dritten Mal in dieser Saison ohne Torerfolg. Da er sich «nur» eine Tomate eingefangen hatte (und zusätzlich erkrankte), dürfte er noch in dieser Spielzeit sein Comeback feiern.