Der FCB haderte am Sonntag mit einem Schiedsrichter-Entscheid. In der 36. Minute gingen die «Bebbi» gegen St. Gallen durch Zeki Amdouni vermeintlich in Führung. Doch Referee Fedayi San aberkannte nach Konsultation des VAR (Video Assistant Referee) den Treffer. Zunächst hatte der gut postierte Unparteiische den Zweikampf zwischen Andy Diouf (FCB) und Grégory Karlen (FCSG) in der Spielfeldmitte noch laufen lassen.
Dies hätte nicht nur dem Wunsch der Basler entsprochen, sondern auch jenem von Schiedsrichter-Chef Daniel Wermelinger:
In diesem Falle müssen, respektive wollen wir zum Fehler stehen. Das Eingreifen des VAR war nicht korrekt, darin ist sich das Fachgremium einig. Wir hätten uns gewünscht, dass der auf dem Platz gefällte Entscheid bestehen bleibt.
Mehr als zwei Drittel der SRF-User waren in einer Umfrage ebenfalls dieser Meinung.
Der VAR interveniert aktuell zu oft
Nach wie vor muss ein klarer Fehlentscheid vorliegen, damit ein VAR-Eingriff zwingend ist. Das sieht auch Wermelinger so:
Wir haben in den letzten Wochen – intern wie extern – immer wieder darauf hingewiesen, dass in Einzelfällen die Interventionsschwelle zu tief angesetzt war und ist.
Man wolle die Leistungen auf und neben dem Platz, also auch im VOR (Video Operations Room) in Volketswil, wieder verbessern. «Gleichzeitig können andere Parteien ihren Beitrag dazu leisten, indem die Diskussionen wieder etwas weg von der emotionalen hin auf die fachliche und sachliche Ebene gelangen», so Wermelinger.