Einen Tag nach der Vollzugsmeldung der sportlichen Relegation hat Lausanne einen Scherbenhaufen aufzuräumen. So kam es zu einem Schlusspunkt, der weit unrühmlicher ist als der Fall aus dem Oberhaus. Randalierende Chaoten verhinderten mit einem Platzsturm beim Stand von 0:2 gegen Thun, dass die Partie zu Ende gespielt werden konnte.
In diesen tristen Stunden zeigen sich die Romands bereits wieder angriffig. Sie wollen in der Challenge League, der sie zuletzt vor 2 Jahren angehörten, neuen Anlauf holen. «Das Ziel ist der sofortige Wiederaufstieg», bestätigt Stefan Nellen, der Vizepräsident des Klubs. Lausanne will also das Beispiel FC Zürich aus der Saison 2016/17 nachahmen.
Die Investoren bleiben
Sportlich gesehen sehe man sich sehr wohl mit einer neuen Ausgangslage konfrontiert. «Die Ligazugehörigkeit hat aber keinen Einfluss auf das Commitment unserer Investoren, deren Engagement langfristig ist», sagte Nellen. Der in der Region ansässige Chemie-Konzern ist erst im Vorjahr eingestiegen. Seither ist Jim Ratcliffe neuer Lausanne-Eigner, der Sportmäzen gilt neu als der vermögendste Mensch in Grossbritannien.
Vielleicht wird das Budget sogar noch leicht angehoben.
Wie also geht es für Lausanne in der Challenge League konkret weiter?
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Finanzielle Stabilität
Gemäss Nellen werde man wie bis anhin mit einem Super-League-Budget operieren. «Vielleicht wird es sogar noch leicht angehoben.» -
Neuer Trainer
Schon am Pfingstmontag will der Klub bekannt geben, mit welchem Trainer er in die Zukunft geht. «Wir gehen davon aus, dass der neue Verantwortliche sicher 2 bis 3 Spieler mitbringt», so Nellen. -
Neue Heimat
Seit Ende 2017 im Bau, wird das neue Stadion im Sommer 2019 bezugsbereit sein. Der Ersatz für die altehrwürdige Pontaise soll 12'000 Fans Platz bieten und symbolisieren, «dass in Lausanne wieder etwas Grossartiges entstehen kann».
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 13.05.2018 15:45 Uhr