Die Diagnose war niederschmetternd: Im Heimspiel der 7. Super-League-Runde gegen YB brach sich St. Gallens Fabian Schubert bei einem Foul von Ulisses Garcia das Schienbein sowie zweimal das Wadenbein. Weil zusätzlich das Kompartmentsyndrom, eine starke Schwellung, auftrat, wurden viele Operationen sowie eine Hauttransplantation nötig.
«Es war keine schöne Zeit. Drei Wochen im Krankenhaus zu liegen, ist nicht angenehm», blickt Schubert zurück. Der 28-jährige Stürmer hatte sich in seiner zweiten Saison beim FCSG etabliert und sich einer Topform erfreut, wurde dann aber brutal gestoppt.
Es war für mich die Bestätigung, dass es sich ausgezahlt hat, diese Monate durchzubeissen.
In dieser schwierigen Zeit konnte sich Schubert auf die Unterstützung aus seinem Umfeld verlassen. Diese brauchte er auch dringend: «Es waren fast 8 Monate, in denen du nur von Woche zu Woche lebst.» Auch vom FC St. Gallen erhielt er Support: Im Februar wurde sein auslaufender Vertrag um ein Jahr verlängert. Dafür sei er sehr dankbar.
Am letzten Samstag gab Schubert bei der U21 des FC St. Gallen sein Comeback. «Es ist unglaublich schön für mich, ich habe in den letzten Wochen darauf hingefiebert. Es war für mich die Bestätigung, dass es sich ausgezahlt hat, diese Monate durchzubeissen.»
Es würde mich natürlich freuen, wenn ich diese Saison noch ein paar Minuten bekommen würde.
Wann er in der Super League zurückkehrt, weiss Schubert noch nicht. «Die Entscheidung liegt beim Trainer. Ich sage ihm immer, wie ich mich fühle und wie viel Sinn es aus meiner Sicht macht», erklärt der Österreicher. «Aber natürlich würde es mich freuen, wenn ich diese Saison noch ein paar Minuten bekommen würde.»
Der FC St. Gallen könnte einen fitten Schubert gut brauchen. In der Liga sind die Ostschweizer seit 8 Spielen ohne Sieg. Am Mittwoch resultierte beim 1:2 gegen Lugano die dritte Niederlage in Folge. Am Samstag startet das Team von Trainer Peter Zeidler bei Servette den nächsten Versuch, die Negativserie zu beenden.