Auf Begegnungen mit den Stadtzürcher Klubs freut man sich in Winterthur diese Saison ganz besonders. Nicht nur der meist prickelnden Atmosphäre wegen, sondern auch aufgrund der sportlichen Bilanz: Von bisher fünf Kantonsderbys gegen den FCZ oder GC ging nur eines verloren. Die restlichen Partien gewann das Team von Patrick Rahmen ausnahmslos.
Einer, der daran grossen Anteil hat, ist Nishan Burkart. Im Dezember schoss er seine Farben in der Super League gegen den FCZ in der Nachspielzeit zum 2:1-Sieg auf der Schützenwiese. Und vor anderthalb Wochen entschied er den Cup-Viertelfinal gegen den gleichen Gegner mit seinen zwei Treffern im Alleingang. In Meisterschaft und Cup hat Burkart acht Mal getroffen und seine Werte aus der Vorsaison (drei Super-League-Tore, null im Cup) bereits übertroffen.
Burkart und Ltaief sorgen für Wirbel
Der 24-Jährige, der einst beim FCZ ausgebildet worden war, bevor er mit 16 Jahren in die Jugendabteilung Manchester Uniteds wechselte, möchte seine gegenwärtige Topform gerne auch im Heimspiel am Samstag gegen GC unter Beweis stellen. «Man ist immer heiss auf ein Derby. Dass wir zweimal gewonnen haben, müssen wir vergessen», sagt er. 3:1 und 1:0 schlug man die «Hoppers» in den ersten beiden Duellen dieser Spielzeit.
Zusammen mit Sayfallah Ltaief formt Burkart eine pfeilschnelle Flügelzange. Die Unberechenbarkeit im Offensivspiel führte die Eulachstädter zuletzt zu sechs Partien ohne Niederlage (vier Siege, zwei Unentschieden). Mit 47 Toren aus 26 Spielen (nur Leader YB hat mit 51 mehr) ist der Angriff ohnehin das Prunkstück im Ensemble. «In der Offensive haben wir momentan die Qual der Wahl. Burkart ist ein wichtiges Element im Team», lobt Rahmen.
Rahmen ruft noch keine Jagd auf die Top 6 aus
Durch die jüngste Erfolgsserie ist Winterthur zum ernsthaften Kandidaten für die «Championship Group» geworden. Nur aufgrund des schlechteren Torverhältnisses im Vergleich mit Luzern liegt man noch auf Platz 7.
«Natürlich haben wir das im Blick. Aber es bringt nichts, wenn man jetzt zu rechnen beginnt. Wir dürfen nicht zu sehr an die Tabelle denken», wiegelt Rahmen ab. Bisher sei man mit dieser Strategie gut gefahren.