Tabellenführer YB lanciert die 2. Saisonhälfte am Samstag mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger und Tabellen-Schlusslicht Xamax. 36 Punkte liegen zwischen den beiden Teams. Es ist davon auszugehen, dass die Berner als Sieger vom Platz gehen werden.
Falls sie das tun, hätten sie eine sagenhafte Marke aufgestellt: Die Young Boys hätten in 50 SL-Spielen in Folge mindestens einen Treffer erzielt (der alte Rekord lag bei 41). Letztmals blieben die Berner in der Liga am 19. August 2017 beim 0:0 gegen den FCZ ohne Torerfolg.
Wir wollen den Punkterekord.
Aber nicht nur kurzfristig winkt für YB eine Traum-Marke. Zum Saisonende könnte der Rekord für die meisten erzielten Punkte in einer Spielzeit fallen. Dieser liegt bei 86 Zählern, aufgestellt vom FCB in der Saison 2016/17.
Die Basler hatten damals bei Halbzeit 47 Zähler auf ihrem Konto. YB hat mit 49 Punkten überwintert.
Dass bei den Young Boys die FCB-Marke durchaus eine gewisse Wichtigkeit hat, bestätigte jüngst Kevin Mbabu. «Wir wollen den Punkterekord. Das würde dem Klub gut tun», sagte der beste Spieler der Liga am Montag anlässlich der SFL-Awards.
Fällt die 100-Tore-Marke?
YB liegt bei Saisonhälfte nicht nur bei den Punkten auf Rekordkurs. In den ersten 18 Spielen hat auch noch nie ein Team 57 Tore erzielt (zuvor 49 Goals; FCB 2016/17). Bleiben die Berner in der Rückrunde ähnlich treffsicher, könnte erstmals die 100-Tore-Marke fallen (aktueller Rekord: 92 Goals; FCB 2016/17).
YB: Effizienter als der BVB
Apropos treffsicher: Kaum ein Team in Europa braucht so wenige Torschüsse wie YB, um einen Treffer zu erzielen. In 30 untersuchten nationalen Top-Ligen gibt es bloss eine Mannschaft, die noch weniger Chancen benötigt wie der Schweizer Meister.
Paris St-Germain braucht im Schnitt 4,71 Schüsse für ein Tor. Die Young Boys auf Rang 2 treffen pro 4,79 Schüsse einmal. Platz 3 in dieser Auswertung belegt Borussia Dortmund (4,80). Das Team mit dem zweitbesten Wert in der Super League ist übrigens der FC Thun, der 6,83 Abschlussversuche für einen Treffer benötigt.
YB auch im Wechseln König
Und noch eine Marke: 90 Spiele wurden in der Super League und der Challenge League bis zur Winterpause absolviert. Die SL-Trainer nahmen 520 von 540 möglichen Auswechslungen in den 180 Matchaufstellungen vor. Das ergibt einen Nutzungswert von 96,3%. Jeder Trainer in der höchsten Schweizer Spielklasse tätigte immer mindestens 2 Wechsel. Doch nur YB und Sion schöpften ihr Wechselkontingent in den bisher 90 gespielten Partien immer aus.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 28.1.19, 22:35 Uhr