Er war der Mann des Entscheidungsspiels und der letzten Wochen: Pajtim Kasami. Zuletzt mit einem Tor, einem Assist und einer weiteren bärenstarken Leistung hat der Stürmer sein Team gegen Servette (2:1) zum Klassenerhalt geführt.
Dabei wird er von Sions Verbleib im Oberhaus wohl wenig profitieren: Sein Vertrag läuft am 15. August aus, die Zeichen stehen auf Abschied. «Ich stehe vor meinem Vertragsende. Ich hätte es schleifen lassen können, aber das ist nicht meine Art», erklärte Kasami nach dem Spiel in Genf.
Wenn du bei Sion spielst, hast du praktisch keine Chance, für die Nati aufgeboten zu werden. Bei YB oder Basel wäre das anders.
Seit Januar auf der Suche
Der Zürcher hatte aber auch noch einen anderen Ansporn, weiter konstante Leistungen zu zeigen: Er will zurück in die Nationalmannschaft. Insgesamt 12 Mal ist er bislang im roten Dress aufgelaufen (2 Tore), sein letztes Aufgebot datiert aber bereits vom März 2016. Damals hatte Kasami sich noch im Ausland bei Olympiakos Piräus und Nottingham Forrest präsentieren können.
«Wenn du bei Sion spielst, hast du praktisch keine Chance, für die Nati aufgeboten zu werden. Bei YB oder Basel wäre das anders», gibt sich Kasami leicht kryptisch. «Ich weiss genau, dass ich mir keine Fehler mehr erlauben darf. Meine Agenten haben seit Januar die Fühler ausgestreckt. Wir werden sehen, ob das zu etwas geführt hat.»
Sie können sich nicht vorstellen, welche Opfer er in seinem täglichen Leben bringt, um seinen Erwartungen gerecht zu werden.
Lorbeeren von Tramezzani
Rückhalt geniesst der ehemalige U17-Weltmeister auf jeden Fall bei seinem jetzigen Trainer. «Er hat seine besten Jahre noch vor sich, davon bin ich überzeugt», so Paolo Tramezzani. «Sie können sich nicht vorstellen, welche Opfer er in seinem täglichen Leben bringt, um seinen Erwartungen gerecht zu werden. Der Klub wird ihn verlieren. Es ist bedauerlich, aber Pajtim muss höhere Ziele anstreben.»