Acht argentinische Weltmeister von 1986 hatten eine 1400 km lange Reise zum Marien-Wallfahrtsort Tilcara in den Anden unternommen, um Argentiniens WM-Fluch zu brechen.
Wenig später verloren ihre designierten Nachfolger einen Test in Madrid gegen Spanien mit 1:6. Isco erzielte drei Treffer. Der angeschlagene Lionel Messi verfolgte das Debakel von der Tribüne - und verliess seinen Platz in der 77. Minute.
Die Reaktionen auf argentinischer Seite waren heftig:
- Jorge Sampaoli (Nationaltrainer): «Sie haben uns wirklich eine Ohrfeige verpasst. Die Jungs tun mir leid. Ich übernehme die Verantwortung.»
- Jorge Valdano (Ex-Internationaler): «Argentiniens Weg bis zur WM wird ein einziger Spiessrutenlauf sein. Ich möchte nicht in Sampaolis Haut stecken.»
- Clarin (Zeitung Buenos Aires): «Ohne Messi erlebt die Seleccion in Spanien einen Albtraum.»
Messi wurde wegen seines «französischen Abgangs» ebenfalls kritisiert. Ausgerechnet ein Spanier stieg zu dessen Verteidigung in den Ring:
- Diego Costa: «Heute haben wir gesehen, was sie ohne Messi wert sind. Argentinien sollte dankbar für Leo sein.»