So hatte sich Giorgio Chiellini seinen Abschied wohl nicht vorgestellt. In seinem 117. und letzten Länderspiel für Italien musste der 37-Jährige gegen Argentinien als Verlierer vom Platz. Bei der «Finalissima», in der zum ersten Mal seit 29 Jahren ein interkontinentaler Titelträger auserkoren wurde, setzte sich der Sieger der Copa America gegen den Europameister im Wembley-Stadion verdient mit 3:0 durch.
Die Entscheidung fiel bereits in der 1. Halbzeit: Nach rund einer halben Stunde und einem perfekten Pass in die Strafraummitte von Lionel Messi stand Lautaro Martinez goldrichtig und brachte das Team von Trainer Lionel Scaloni in Führung. Für den Inter-Stürmer war es der 20. Treffer im 38. Länderspiel.
Chiellini muss zuschauen
In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit schlug es hinter Italien-Torhüter Gianluigi Donnarumma noch ein zweites Mal ein. Mit zwei Pässen stellte Argentinien die Abwehr der «Squadra Azzurra» schachmatt und erhöhte in der Person von Angel Di Maria auf 2:0.
Bei beiden Gegentoren traf ausgerechnet Chiellini eine Mitschuld: Beim 0:1 verlor er Martinez aus den Augen, beim zweiten Gegentreffer wurde er von Torschütze Di Maria im Laufduell stehen gelassen. Das dritte Gegentor tief in der Nachspielzeit sah der langjährige Captain nur noch von auf der Bank aus.
Damit endete für Italien die Rückkehr nach London, wo die Südeuropäer vor einem Jahr noch den Europameistertitel gefeiert hatten, mit einer weiteren Enttäuschung. Schon im März hatte der viermalige Weltmeister die Qualifikation für das WM-Turnier in Katar verpasst.