- Die U21-Nati hält im EM-Viertelfinal in Bukarest (ROM) gegen Spanien gut mit, muss sich aber in der Verlängerung mit 1:2 geschlagen geben.
- Zeki Amdouni rettet die Schweiz spät in die Verlängerung, dort avanciert Juan Miranda zum spanischen Helden.
- Das Schweizer Out beendet auch die U21-Karriere von Trainer Patrick Rahmen.
In der 2. Hälfte der Verlängerung versuchte die Schweiz 1:2 in Rückstand liegend alles, um sich in Bukarest weit nach Mitternacht Ortszeit doch noch ins Penaltyschiessen zu retten. Vor allem Zeki Amdouni wurde in der Offensive gesucht. Der Mann, der in 5 A-Länderspielen 5 Tore erzielt hat, war es gewesen, der die U21-Nati in extremis in die Verlängerung gerettet hatte.
Doch der formstarke FCB-Stürmer konnte es im letzten Spiel von Trainer Patrick Rahmen – der 54-Jährige wird Coach des FC Winterthur – kein zweites Mal richten. Die Schweizer kamen nicht mehr in die Nähe eines Torerfolgs und mussten sich dem grossen Favoriten knapp geschlagen geben. So endete ihre Kampagne an der EM in Rumänien und Georgien im Viertelfinal.
Miranda schiesst, Blum lenkt unglücklich ab
Nach dem Schlusspfiff lagen sich die Spanier jubelnd in den Armen. Ihr Erfolg war verdient – auch wenn die Schweiz das Geschehen auf dem Rasen über weite Strecken ausgeglichen gestaltet hatte. Matchwinner für die Iberer war Juan Miranda. Ein Schuss des linken Aussenverteidigers wurde in der 103. Minute von Lewin Blum unhaltbar für Amir Saipi zum 2:1 abgelenkt. In der Folge verpasste es Spanien mehrfach, das Spiel zu entscheiden.
Nati hält bis zur 68. Minute dicht
In der regulären Spielzeit hatte die Schweiz, die in der Gruppenphase in allen Partien frühe Gegentore hatte hinnehmen müssen, kaum spanische Torchancen zugelassen. Vor der Pause wurde es für Saipi einzig in der 39. Minute gefährlich, als Nicolas Vouilloz kurz vor der Torlinie für den geschlagenen Keeper klärte.
Das 0:1 fiel zwar trotzdem, aber erst in der 68. Minute. Simon Sohm, 10 Minuten zuvor für Fabian Rieder eingewechselt, stürmte mit viel Tempo in die gegnerische Platzhälfte, spielte dann aber einen Fehlpass – und 11 Sekunden später lag der Ball hinter Saipi im Netz. Alex Baena hatte Abel Ruiz auf die Reise geschickt und dieser den Ball zurück auf Sergio Gomez gelegt. Der Mann von Manchester City liess sich nicht zweimal bitten und traf aus 15 m flach in die linke Ecke.
Die Nati, welche eine klare Leistungssteigerung gegenüber dem 1:4 gegen Frankreich zeigte, vermochte lange nicht zu reagieren. Die Offensive biss sich Mal für Mal an der spanischen Abwehrreihe fest. Doch in der 91. Minute fiel der Ausgleich doch noch: Vouilloz spielte einen weiten Ball auf Joker Julian von Moos. Dieser nahm das Leder gekonnt mit der Brust an und legte quer auf Amdouni, der eiskalt zum 1:1 traf.
Der Treffer hatte sich nicht abgezeichnet, doch die Schweizer verdienten ihn sich mit ihrer guten Moral. In der Verlängerung fand die Partie gleichwohl den richtigen Sieger.