Mitte Juni hatte sich die Schweizer U21-Nationalmannschaft als bester Gruppenzweiter das direkte Ticket für die EM 2023 gesichert. Nur zwei Tage später verkündete Mauro Lustrinelli seinen Abgang als Trainer des Teams. Sein Nachfolger war bald gefunden: Der ehemalige FCB-Coach Patrick Rahmen. Mit dem 53-Jährigen wird die U21-Nati im nächsten Sommer an die Endrunde in Rumänien und Georgien reisen.
«Es ist ein gutes Gefühl, endlich wieder eine Mannschaft vor sich zu haben und mit dieser auf dem Platz zu arbeiten», sagte Rahmen am Montag. Bei Basel war er im Februar freigestellt worden. 7 Monate später beginnt für ihn mit dem Zusammenzug in Regensdorf ein neues Kapitel.
In Marbella gegen Japan und Norwegen
Anders als die A-Nati, für die mit der WM in Katar das grosse Highlight des Jahres noch bevorsteht, ist es für die U21-Nati der letzte Zusammenzug des Jahres. Und für Rahmen die erste Gelegenheit, die Spieler richtig kennenzulernen. Viele kenne er schon, sagte der Nachfolger von Lustrinelli, jedoch noch nicht alle persönlich.
Ich habe vor, einige Dinge ein wenig anzupassen. Aber viel ist es nicht.
Allzu viel Zeit, sich mit seinen neuen Schützlingen auseinanderzusetzen, hatte Rahmen nach seiner Amtsübernahme Mitte Juli noch nicht. «Ich hatte Kontakt mit den Spielern, habe auch den einen oder anderen Klub besucht, mir Trainings angeschaut und mich mit den jeweiligen Trainern und Sportchefs ausgetauscht.»
In den nächsten Tagen gehe es darum, sich kennenzulernen und auf die beiden Länderspiele gegen Japan und EM-Teilnehmer Norwegen vorzubereiten. «Ich habe vor, einige Dinge ein wenig anzupassen. Aber viel ist es nicht», sagt der Basler über die bevorstehende Arbeit mit der Mannschaft. Schliesslich sei die bisherige Ausrichtung sehr erfolgreich gewesen.
Für Rahmen und die U21-Nati geht es für die kommenden Tage von Regensdorf nach Marbella. An der spanischen Costa del Sol werden am Donnerstag und Samstag auch die beiden Testspiele stattfinden. Nächster Fixpunkt im Kalender des neuen U21-Trainers ist dann die EM-Gruppenauslosung am 18. Oktober in Bukarest.
Angesichts des Teilnehmerfeldes werde man unabhängig von der Auslosung «extrem gefordert sein», sagt Rahmen. «Aber wir haben eine Mannschaft, mit der man sehr ambitioniert sein kann. Und ich glaube, wenn die Gegner über uns sprechen, wird auch ein gewisser Respekt da sein.»