Die Schweizer U21-Nati steht vor einer Herkulesaufgabe. Im EM-Viertelfinal misst sie sich in Bukarest (Rumänien) mit Spanien. Neben Frankreich gehören die Iberer zu den Topfavoriten auf den Titel, standen sie doch an 4 der letzten 6 U21-Europameisterschaften im Endspiel – 3 Mal triumphierten sie.
Wenig überraschend zählt Nati-Coach Patrick Rahmen eine lange Liste an spanischen Stärken auf, als er am Tag vor der Partie über das Duell spricht. «Sie sind sehr variabel, sind viel unterwegs, schaffen viele freie Räume, die sie dann auch bespielen. Sie agieren aus dem Zentrum heraus mit tiefen Laufwegen – in den Rücken der gegnerischen Abwehr.»
Die eigenen Stärken ausspielen
Aber Rahmen, der nach der EM beim FC Winterthur das Traineramt übernimmt, weiss auch, was es benötigt, um den Spaniern den Wind aus den Segeln zu nehmen. «Wir müssen kompakt sein und die Laufwege antizipieren.» Man müsse aktiv und «mutig» sein und die eigenen Stärken ausspielen. «Wir müssen versuchen, selbst im Ballbesitz zu sein und so die Kontrolle über das Spiel zu haben.»
Wie das funktioniert, zeigte Rahmens Equipe bei einem Testspiel vor knapp 3 Monaten in Almeria. Damals lag die Schweiz bis zur 75. Minute mit 2:1 in Front, ehe sie noch 2:3 unterlag. Deshalb ist Rahmen überzeugt: «Wir können sie vor Probleme stellen.» Auch wenn es dafür «eine nahezu perfekte Leistung» brauche, so der Trainer.
Fehlende Energie? Kein Thema
Das Thema Müdigkeit werde keine grosse Rolle spielen, sagt Rahmen vorausblickend. «Wenn einer an die Grenzen kommt, wird vielleicht früher gewechselt.» Im 4. Spiel innert 12 Tagen erfordert es aber «eine grosse Willensleistung».
Fabian Rieder, einer der Shootingstars im Schweizer Lager, macht sich ob der Energie ebenfalls keine Sorgen. «Wir werden nochmals alles aus uns herausholen. Vieles wird Kopfsache sein. Ich freue mich auf das Spiel.»
Auch er lobt die Spanier in den höchsten Tönen. «Sie spielen praktisch blind miteinander», doch auch der 21-Jährige ist zuversichtlich. Den Schlüssel zum Erfolg sieht er in einem guten Mix. «Wir dürfen nicht nur hinten reinstehen, sondern müssen selbst auch Druck ausüben.»