England setzte sich im ersten Halbfinal der U21-EM in Georgien und Rumänien gegen Israel mit 3:0 durch. In Batumi/GEO machte Joker Cameron Archer in der 90. Minute alles klar. Der Stürmer wurde nach einem schnellen Konter schön von Cole Palmer freigespielt. Mit zu viel Platz im Strafraum liess sich Archer nicht zweimal bitten und traf mitten ins israelische Herz zum 3:0-Schlusspunkt.
Vorlagengeber Palmer hatte in der 65. Minute aber auch selbst im Mittelpunkt gestanden. Wieder stürmten die Engländer mit viel Tempo aufs Tor der Israeli. Morgan Gibbs-White passte im Sechzehner auf Emile Smith Rowe, welcher den Ball sofort auf Palmer querlegte. Dieser schloss ab, konnte jedoch nicht wirklich über das 2:0 jubeln. Der Linienrichter hob sofort die Fahne und signalisierte ein Abseits. Erst nach minutenlanger VAR-Konsultation konnte sich der Mittelfeldspieler doch noch freuen.
Israel belohnt sich nicht
Dabei hatten die Israeli einen richtig guten Start erwischt. Sie liessen die Engländer nicht ihr gewohntes Spiel aufziehen und kamen selbst zu Chancen, allerdings ohne wirklich gefährlich zu werden. In der 13. Minute ging es dann im Strafraum Israels drunter und drüber. Nach einem Torwartfehler und einem Pfostenschuss von Smith Rowe ging Anthony Gordon zu Boden. Der VAR checkte und bestätigte den Elfmeterentscheid. Gibbs-White zeigte aber Nerven und verschoss den Strafstoss. Erst in der 41. Minute machte er es besser, als er per Kopf zum 1:0 traf.
Spanien feiert Kantersieg
Englands Gegner im Final heisst Spanien. Gegen die überraschende Ukraine gewann die Mannschaft von Trainer Santi Denia in Bukarest gleich mit 5:1. Doch den Sieg mussten sich die Südeuropäer, zumindest in der 1. Hälfte, wahrlich verdienen. Bereits in der 13. Minute schockten die Ukrainer den Favoriten. Michailo Mudryk brachte ordentlich Schwung mit in die Partie und dribbelte Spaniens Hintermannschaft schwindlig. Sein Pass fand Artem Bondarenko, welcher ohne Probleme zur überraschenden Führung einschob.
Die Spanier fanden ihre Balance wieder und reagierten nur vier Minuten später. Abel Ruiz sprintete alleine auf den ukrainischen Torhüter Anatoliy Trubin zu und umkurvte ihn souverän. Maksym Taloverov versuchte zwar, den Ball von der Linie wegzuschlagen, aber selbst der Verteidiger konnte den Treffer nicht mehr verhindern.
Ukrainer kämpfen glücklos
Die Spanier erhöhten das Tempo und drehten das Spiel. In der 24. Minute hatte Oihan Sancet zwar zwei Anspielmöglichkeiten, entschied sich jedoch zu Recht für einen Schuss aus 20 Metern Entfernung. Der Ball flog in die linke untere Torecke zum 2:1.
In der zweiten Halbzeit machte «La Rojita» den Sack endgültig zu. Antonio Blanco (54.) und Aimar Oroz (68.) trafen für ihr Team. Die Ukrainer hatten in der zweiten Hälfte keine nennenswerte Chance, und nach dem 1:4 war die Luft auch raus. Den Spaniern fiel es leicht, das Spiel locker herunterzuspielen. Den Schlusspunkt setzte Sergio Gomez, welcher in der 78. Minute den Ball von der Strafraumgrenze zum 5:1 in die Maschen schlenzte. Alles in allem fiel der Sieg aber etwas zu hoch aus, da die Ukrainer aufopfernd gekämpft hatten.