- England setzt sich im Achtelfinal der EURO vor 45'000 Zuschauern im Wembley in London mit 2:0 gegen Deutschland durch.
- Raheem Sterling und Harry Kane schiessen die «Three Lions» in den Viertelfinal.
- Dort treffen die Engländer auf die Ukraine (2:1 n.V. gegen Schweden).
- Bei Deutschland geht damit die Ära von Trainer Joachim Löw zu Ende.
Lange Zeit bot der mit Spannung erwartete Klassiker zwischen England und Deutschland nicht das Spektakel, das sich viele erhofft hatten. Erst in der 75. Minute wurden die meisten der 45'000 Zuschauer im Wembley-Stadion in London von den Sitzen gerissen. Luke Shaw brachte den Ball flach zur Mitte, wo Raheem Sterling zum 1:0 für die «Three Lions» vollendete.
Die Partie war nun endgültig lanciert. Und Deutschland zeigte eine Reaktion. Nach einem Fehler von Sterling bediente Kai Havertz Thomas Müller. Der Routinier zog alleine los, setzte seinen Abschluss aber links neben den Pfosten. Besser machte es Harry Kane auf der Gegenseite. Der einmal mehr unauffällige Stürmer traf in der 86. Minute per Kopf zur Entscheidung.
Dem Trauma getrotzt
Die Engländer stehen damit im Viertelfinal und kämpften erfolgreich gegen ein Trauma an. Von sechs K.o.-Spielen an Europameisterschaften hatten sie zuvor nur eines gewinnen können (im Viertelfinal 1996 gegen Spanien). Bei Deutschland ging derweil die Ära von Trainer Joachim Löw ernüchternd zu Ende.
Werner und Kane vergeben Grosschancen
Deutschland war besser und engagierter in die Partie gestartet. England kam nach passivem Beginn erst nach einer Viertelstunde besser auf. Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel. Die ganz gefährlichen Szenen blieben aber lange aus.
Bis zur Pause erspielten sich beide Teams je eine Grosschance. In der 33. Minute tauchte Timo Werner nach idealem Zuspiel von Havertz alleine vor dem englischen Tor auf, scheiterte aber an Keeper Jordan Pickford. Auf der Gegenseite verpasste Kane kurz vor der Pause die Führung. Mats Hummels rettete aber mit einer starken Grätsche.
Havertz scheitert an Pickford
Die zweite Hälfte begann ähnlich wie die erste. Wieder starteten die Deutschen besser und kamen einem Treffer in der 49. Minute nahe. Einen harten Schuss von Havertz von der Strafraumgrenze konnte Pickford stark über die Latte lenken.
In der Folge plätscherte das Spiel vor sich hin, beide Mannschaften scheuten das letzte Risiko, Torchancen gab es keine zu verzeichnen. Bis Sterling eine Viertelstunde vor Schluss den Knoten löste.
Gegen Schweden oder die Ukraine
England trifft nun im Viertelfinal im Olympiastadion in Rom auf die Ukraine. Die Partie findet am Samstag um 21:00 Uhr statt.