- Österreich steht dank einem 1:0 über die Ukraine im Achtelfinal und trifft dort auf Italien.
- Das Tor in Bukarest erzielt Christoph Baumgartner in der 21. Minute. Wenig später muss er verletzt ausgewechselt werden.
- Im anderen Spiel der Gruppe C gewinnen die Niederlande gegen Nordmazedonien mit 3:0 .
Dieses Spiel wird Christoph Baumgartner nicht so schnell vergessen. Der Mittelfeldspieler schoss Österreich zur erstmaligen Achtelfinal-Qualifikation an einer EURO, konnte den Triumph aber nicht richtig geniessen:
- 18. Minute: Baumgartner und der ukrainische Verteidiger Ilja Sabarnyi stossen bei einem Eckball heftig mit den Köpfen zusammen. Der Österreicher muss gepflegt werden, spielt aber vorerst weiter.
- 21. Minute: Erneuter Eckball für Österreich. Sabarnyi bleibt hinter Baumgartner stehen. Dieser muss nur sein Bein auf Schulterhöhe strecken, um den Ball zum 1:0 ins Tor zu befördern.
- 32. Minute: Die Kopfschmerzen scheinen zu stark. Baumgartner muss sich auswechseln lassen. «Der Schädel tut richtig weg», sagt er nach dem Spiel. Den Einsatz am Samstag im Achtelfinal stellt er aber nicht in Frage.
Mit der 1:0-Führung gingen die Österreicher auch in die Pause – und sie war hochverdient. Stefan Lainer hätte erhöhen können (37.), Marko Arnautovic müssen (42.): Der China-Söldner, der nach abgesessener Sperre in die Startelf zurückgekehrt war, vergab nach einer feinen Hereingabe von Baumgartner-Ersatz Alessandro Schöpf kläglich.
Alaba-Trick: Jarmolenko bleibt blass
Die von einer Mehrheit der 10'000 Zuschauer unterstützten Ukrainer waren offenbar von der österreichischen Taktik überrascht worden: Trainer Franco Foda hatte den bisher zentral agierenden David Alaba nach links versetzt und damit zum direkten Gegenspieler von Andrij Jarmolenko gemacht. Der Star der Ukrainer hatte nur eine Chance, als er fast in einen von ÖFB-Hüter Daniel Bachmann abgeklatschten Ball hineingerutscht wäre (29.).
In der 2. Halbzeit agierten die Ukrainer offensiver – der Ausgleich hätte ihnen zur direkten Achtelfinal-Qualifikation verholfen. Wirklich gefährlich wurde es aber selten. Am nächsten kam das Team von Trainer Andrij Schewtschenko einem Torerfolg dank einem Österreicher: Lainer lenkte einen Freistoss Richtung eigenes Tor, doch Bachmann reagierte stark (61.).
Ukraine zu harmlos
Die ukrainischen Angriffe blieben durch Ungenauigkeiten oft 30, 40 Meter vor dem gegnerischen Tor hängen. Mit den ebenfalls häufig unpräzisen Flanken hatte die österreichische Abwehr kaum Probleme.
Erst in der Schlussphase wurde es noch etwas nervös. Roman Jaremtschuk kam in der 87. Minute aus spitzem Winkel zum Abschluss, schoss aber am weiten Pfosten vorbei. Das letzte ukrainische Aufgebot in der Nachspielzeit blieb ebenfalls erfolglos, so dass sich die Rot-Weiss-Roten in der Arena Nationala ans Feiern machen konnten.