- Dänemark bezwingt im EURO-Viertelfinal Tschechien in einer spannenden Partie mit 2:1.
- Für den Unterschied sorgen die Skandinavier in der ersten Halbzeit.
- Im Halbfinal warten die Engländer, die sich gegen die Ukraine gleich mit 4:0 durchsetzen.
Tempo, Chancen, Tore: Es war eine unterhaltsame Partie, welche die 30'000 Zuschauer im Olympiastadion in Baku zu sehen bekamen. Im dritten Viertelfinal an der EURO lieferten sich Tschechien und Dänemark ein enges Duell, welches das bessere Ende für die Skandinavier bereithielt.
Dabei mussten die Dänen in der zweiten Halbzeit deutlich härter für den Erfolg arbeiten, als sie sich das nach Durchgang Nummer 1 wohl vorgestellt hatten. Denn in den ersten 45 Minuten hatte die Mannschaft von Trainer Kasper Hjulmand das Spiel unter Kontrolle, dominierte das Geschehen zeitweise.
Mit der ersten Möglichkeit der Partie eröffnete Thomas Delaney das Skore für Dänemark (5.). Der Dortmund-Söldner traf nach einem Eckball völlig freistehend per Kopf zum 1:0. Bitter für Tschechien: Der Corner hätte gar nicht gegeben werden dürfen, war doch ein Däne zuletzt am Ball.
Auch in der Folge war es der Europameister von 1992, der den Ton auf dem Rasen angab. Doch sowohl Mikkel Damsgaard alleine vor Tomas Vaclik (13.), Delaney mit einem Abschluss aus rund 11 Metern (17.), Kasper Dolberg nach einem Konter (34.) oder wieder Damsgaard (38.) verpassten den zweiten Treffer.
Doch die Skandinavier liessen sich ob des Chancenwuchers nicht beirren. Noch vor dem Pausenpfiff gelang Dolberg in der 42. Minute das verdiente 2:0. Der 23-Jährige traf nach einer herrlichen Aussenrist-Flanke von Joakim Maehle wunderbar volley.
So enttäuschend die Tschechen in der ersten Halbzeit aufgetreten waren, so stark spielten sie zu Beginn des zweiten Durchgangs auf. Kaum gab der Unparteiische die Partie wieder frei, verkürzte Patrik Schick für seine Farben. Trotz viel Verkehr vermochte sich der Shootingstar der Tschechen im gegnerischen Strafraum durchzusetzen und traf zum 1:2.
Es war der Beginn der besten Phase der Tschechen in diesem Viertelfinal. Die Mannschaft von Coach Jaroslav Silhavy versuchte den Schwung gleich mitzunehmen und agierte in der Offensive bedeutend aktiver. Immer wieder musste Dänemarks Schlussmann Kasper Schmeichel sein Können unter Beweis stellen.
Gleichzeitig profitierten die Dänen von neugewonnenen Freiheiten in der Offensive, verpassten es aber, die Entscheidung vorzeitig herbeizuführen. Es blieb bis zum Schluss eine Zitterpartie, ein Tor wollte aber nicht mehr fallen. Dänemark brachte den Vorsprung über die Zeit und feiert mit dem Halbfinal-Einzug den grössten Erfolg seit 29 Jahren.
Im Halbfinal, der am nächsten Mittwoch auf dem Programm steht, trifft Dänemark im Wembley auf England.