- Belgien muss sich in Frankfurt der Slowakei 0:1 geschlagen geben und verzeichnet einen Fehlstart in die EM.
- Ivan Schranz erzielt den einzigen Treffer der Partie bereits in der 7. Minute. In der zweiten Halbzeit werden zwei Tore Romelu Lukakus aberkannt.
- Im anderen Spiel der Gruppe E legt Rumänien gegen die Ukraine mit einem 3:0-Sieg vor.
An der WM in Katar bedeutete die Gruppenphase für die ambitionierten Belgier Endstation. Nun ist ihnen auch der EM-Auftakt missglückt. Gegen aufopferungsvoll kämpfende Slowaken blieb die hochgelobte belgische Offensive ohne Treffer.
Beziehungsweise ohne regulären: Denn Stürmer Romelu Lukaku netzte zweimal ein, musste aber in beiden Fällen seinen Jubel wieder abbrechen. Der VAR hatte nämlich etwas dagegen:
- 56. Minute: Nach einer Kopfball-Vorlage Amadou Onanas schiebt Lukaku den Ball über die Linie. Der Treffer zählt wegen eines hauchdünnen Offsides nicht.
- 89. Minute: Erneut liegen sich die belgischen Fans in Frankfurt in den Armen. Lukaku hat nach einem Pass des eingewechselten Loïs Openda in den Rücken der Abwehr das vermeintliche 1:1 erzielt. Der Makel: Openda hat den Ball bei der Mitnahme leicht mit der Hand touchiert.
Dokus Aussetzer
So blieb es beim 1:0 für den krassen Aussenseiter, das bereits seit der 7. Minute Bestand hatte. Die Belgier hatten zwar gleich nach dem Anpfiff den Willen erkennen lassen, zu einem schnellen Torerfolg zu kommen. Lukaku klebte das Pech (oder in diesem Fall Unvermögen?) bereits da zweimal an den Schuhen, nachdem Jérémy Doku auf der Seite durchgebrochen war. Doch die kalte Dusche folgte auf der anderen Seite.
Doku liess sich an der eigenen Eckfahne zu einem fatalen Zuspiel in die Mitte verleiten. Der Ball gelangte statt zu einem Mitspieler zu Juraj Kucka, dessen Schuss Koen Casteels noch abwehren konnte. Den Abpraller verwertete Ivan Schranz aber zum 1:0 für die Slowakei.
Eine wirklich schlagkräftige Reaktion des Teams von Domenico Tedesco blieb vorerst aus. Stattdessen verhinderte Casteels in der 40. Minute nach einer Direktabnahme Lukas Haraslins das 0:2.
Hancko klärt auf der Linie
Die «Roten Teufel» wurden ihrem Spitznamen erst nach der Pause gerecht und setzten die Slowaken unter Dauerdruck. Nach Lukakus erstem aberkannten Tor hätte der eingewechselte Johan Bakayoko aus zentraler Position das 1:1 erzielen müssen, doch Verteidiger David Hancko rettete für den schon geschlagenen Goalie Martin Dubravka auf der Linie (63.).
Die Slowaken schafften es danach, sich wieder etwas aus der Umklammerung zu lösen – waren aber am Schluss doch noch ein weiteres Mal auf Hilfe aus dem VAR-Kontrollraum angewiesen.
So geht es weiter
Die Slowakei kann am Freitag gegen die Ukraine nachdoppeln. Belgien bekommt es am Samstagabend mit Rumänien zu tun.