- Slowenien und Serbien trennen sich an der EURO 2024 im 2. Spiel der Gruppe C 1:1.
- In München führen die Slowenen bis zur 95. Minute, ehe der 9. serbische Eckball und Luka Jovic die weit offene Achtelfinal-Türe Sloweniens mit einem Rumms zuschlagen.
- In der anderen Partie der Gruppe C trennen sich England und Dänemark 1:1, womit es spannend bleibt.
Die 95. Minute, der 9. serbische Eckball: Mit dem 0:1 im Rücken und dem vorzeitigen EM-Out vor Augen warfen die Serben noch einmal alles nach vorne. Darunter auch etliche Hünen jenseits von 1,90 Meter Körpergrösse. Doch goldrichtig stand der «nur» 1,81 m grosse Luka Jovic. Zur grossen Freude der Serben nickte er mit der letzten Aktion des Spiels zum 1:1 ein.
In den ersten 15 Spielen dieser EURO hatte es kein einziges torloses Remis gegeben. Im Duell der Gruppe C zwischen Slowenien und Serbien lag dieses unbeliebteste aller Resultate lange in der Luft. Dann kam Zan Karnicnik (69.). Der 29-jährige Aussenverteidiger eroberte in der Defensive den Ball, sprintete über das halbe Feld und vollendete dann in der Mitte. Hilfreich für die Slowenen war dabei, dass die Serben auf jegliche Gegenwehr verzichteten.
Der Treffer fiel inmitten der ersten serbischen Stärkephase nach schwachen ersten 45 Minuten. Die Reaktion fiel vehement aus, doch Aleksandar Mitrovic donnerte die Kugel aus kürzester Distanz an die Latte (72.), was den bis dahin glücklosen Auftritt seiner Equipe versinnbildlichte.
Serbien versuchte, ein Schlussfeuerwerk zu zünden. Weil die Slowenen aber mit Mann und Maus solidarisch verteidigten, verkamen diese Bemühungen allesamt zu Blindgängern. Bis zur 95. Minute und dem Kopfball des für einmal ganz grossen Luka Jovic.
Serbien braucht lange Anlaufzeit
So verpasste Slowenien den ersten Sieg an einer EM bei der 2. Teilnahme nach jener 2000 in extremis. Auch die fast sichere Achtelfinal-Quali gab man so vorerst aus der Hand.
Wie schon gegen die «Three Lions» war Serbien enttäuschend in die Partie gestartet, gab erst nach 27 Minuten den ersten Abschluss ab. Doch sowohl bei Dusan Vlahovics Kopfball als auch dem Versuch von Mitrovic (42.) war Slowenien-Keeper Jan Oblak auf dem Posten. So gehörte die beste Gelegenheit den allgemein gefährlicheren Slowenen: Timi Elsnik (38.) traf aus etwa 15 Metern den nahen Pfosten. Den Abpraller setzte Benjamin Sesko am Tor vorbei.
So geht es weiter
Während Slowenien nach dem Punkt gegen Dänemark den nächsten Zähler holte, schrieb Serbien nach der knappen Auftaktniederlage gegen England erstmals an. Beide werden sie im letzten Gruppenspiel einen Sieg fürs Achtelfinal-Ticket benötigen. Serbien trifft dabei am 25. Juni abermals in München auf Dänemark, Slowenien fordert zeitgleich in Köln England.