Tranquillo Barnetta hat in seinen 75 Länderspielen für die Schweiz 10 Tore erzielt. Einige davon haben eine spezielle Bedeutung: Das 1:0 gegen Togo an der WM 2006 in Deutschland, der Doppelpack beim 2:1 im Test gegen die Niederlande 2007 in Genf und, natürlich – die zwei Treffer im Fussballtempel Wembley gegen England 2011.
In der EM-Qualifikation trat die Schweiz damals als krasser Aussenseiter an. Doch nach 35 Minuten führte sie dank Barnettas zwei Freistosstoren innert drei Zeigerumdrehungen überraschend 2:0.
Schlitzohriger Barnetta
«Das erste war eine Flanke, die man immer so zu schiessen versucht, dass sie auch reingehen kann, wenn keiner mehr an den Ball kommt. Genau das ist passiert. Dass der zweite ein paar Minuten später auch noch reinging, war natürlich unglaublich», erinnert sich der heute 39-jährige St. Galler.
Für mich, der nicht so viele Tore geschossen hat, sind diese zwei speziell in Erinnerung geblieben.
Zum Sieg reichte es letztlich nicht, England glich noch zum 2:2 aus. Die Nati verpasste unter Trainer Ottmar Hitzfeld später die EM-Endrunde 2012. Doch 13 Jahre nach Barnettas Sternstunde bietet sich ihr die Chance, wieder gegen England eine noch viel grössere Geschichte zu schreiben – im EM-Viertelfinal.
Für Barnetta bleibt das Erlebnis Wembley ein prägendes in seiner Karriere, die er 2019 beendete. «Für mich, der nicht so viele Tore geschossen hat, sind diese zwei speziell in Erinnerung geblieben. Es war fast ein bisschen unwirklich.»