Seit zwei Austragungen kürt die Uefa an Europameisterschaften den besten jungen Spieler. Gewinnen können 2024 nur Akteure, die nach dem 1. Januar 2002 geboren worden sind. Die bisherigen Preisträger heissen Renato Sanches (2016) und Pedri (2021). Während der Portugiese seitdem immer wieder von Verletzungen heimgesucht wurde und den Durchbruch zum Topstar (noch) nicht ganz geschafft hat, ist Pedri auch heuer wieder teilnahmeberechtigt – er ist noch immer erst 21-jährig.
Diese Spieler könnten sich in Deutschland ins Rampenlicht spielen:
Lamine Yamal: Barcelonas Hoffnung auf bessere Zeiten
Wer bei Barcelona in jungen Jahren glänzt, wird schnell mit Lionel Messi gemessen. Kaum einer konnte dem Vergleich bislang standhalten. Doch mit Lamine Yamal steht ein valabler Kandidat bereit. Der 16-Jährige – er wird am Tag vor dem Final 17 – ist jüngster LaLiga-Spieler Barcelonas, jüngster Torschütze der obersten spanischen Spielklasse und hat in seinem Vertrag bis 2026 eine Ausstiegsklausel von 1 Milliarde Euro verankert. Auch in der «Roja» hinterliess Yamal schon seine Spuren: Bei seinem Debüt (bei dem er auch gleich traf) war er als jüngster Spieler aller Zeiten erst 16 Jahre und 57 Tage alt.
Xavi Simons: Schon als Teenie Instagram-Star
Der offensive Wirbler galt schon in ganz jungen Jahren als kommender Superstar. Sportartikelhersteller umgarnten den Niederländer bereits zu seiner Jugendzeit bei Barcelona – und in den sozialen Medien hatte er früh eine Millionen-Anhängerschaft. Nach seinem Wechsel zu PSG blieb ihm der Durchbruch in der Ligue 1 noch verwehrt. Doch in den letzten beiden (Leih-)Jahren bei der PSV Eindhoven und zuletzt RB Leipzig machte er einen grossen Schritt nach vorne. Kehrt er im Sommer nach Paris zurück, könnte er zum Nachfolger von Kylian Mbappé aufgebaut werden.
Jamal Musiala: Mit Wirtz das DFB-Traumduo?
Deutschland lechzt nach jungen, spannenden Talenten. Mit Jamal Musiala (Bayern München) und seinem nicht minder talentierten Offensivpartner Florian Wirtz (Leverkusen) verfügt die DFB-Elf nun just zur Heim-EM wieder über Spieler, welche die Herzen der Fans höher schlagen lassen. Neben dem Platz mögen Musiala/Wirtz vielleicht nicht so unterhaltsam sein wie 2006 Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger, auf dem Grün müssen sie den Vergleich mit dem Erfolgs-Duo des Sommermärchens aber nicht scheuen.
Rasmus Höjlund: Wuchtig zum Erfolg
Ein Filigrantechniker wie das oben genannte Trio ist der Däne zwar nicht. Mit seinem wuchtigen Körper, viel Tempo und einem feinen Torriecher ausgestattet, gehört aber auch Höjlund zu den spannendsten Talenten an der EURO 2024. Nach seinem Transfer von Atalanta Bergamo zu Manchester United in die Premier League für 74 Millionen Euro brauchte der Mittelstürmer ein wenig Anlaufzeit, im neuen Jahr platzte der Knoten mit 9 Toren in 15 Liga-Spielen aber. In der Nationalmannschaft ist seine Quote fast identisch.
Goncalo Ramos: Für die Nati kein Unbekannter
Als die Schweiz in Katar im Achtelfinal an Portugal scheiterte, war dafür nicht Cristiano Ronaldo verantwortlich, sondern der überraschend für ihn aufgestellte Jungstar Goncalo Ramos. Der damals 21-Jährige traf gegen die Nati bis zu seiner Auswechslung 3 Mal – und wechselte kurze Zeit später für 65 Millionen Euro nach Paris. In der französischen Hauptstadt konnte sich Ramos (noch) nicht nachhaltig durchsetzen, auf 11 Meisterschaftstore brachte er es aber trotzdem. Löst sich der Knopf in Deutschland so richtig?