- Frankreich und Polen trennen sich an der EURO 2024 im abschliessenden Spiel der Gruppe D in Dortmund mit 1:1.
- Beide Tore fallen mittels Foulpenalty. Für die Franzosen trifft Kylian Mbappé, der nach seinem Nasenbeinbruch in die Startelf zurückkehrt.
- Im Parallelspiel gelingt Österreich gegen die Niederlande ein Coup. Damit kommen die Franzosen nur als Gruppenzweiter weiter, der Gegner im Achtelfinal ist noch offen.
Frankreich verbreitet an der EURO weiterhin keinen Schrecken. Das Achtelfinal-Ticket hatten «Les Bleus» zwar bereits vor dem abschliessenden Gruppenspiel in der Tasche. Nach zwei bisher dürftigen Auftritten wusste das Team von Didier Deschamps aber auch im Spiel gegen die bereits ausgeschiedenen Polen nicht zu überzeugen.
Kylian Mbappé (56.) erzielte bei seinem Comeback zwar das erste eigene Tor der Franzosen. Danach schaffte es das Starensemble trotz einer ganzen Reihe an Chancen aber nicht, für klare Verhältnisse zu sorgen. Prompt bestraften die Polen die Franzosen für ihre Ladehemmungen: Robert Lewandowski (79.) erzielte per Penalty den Ausgleich, nachdem bereits der französische Treffer per Foulelfmeter gefallen war.
Frankreichs magere Torausbeute
Polen präsentierte sich gegen Frankreich trotz dem bereits festgestandenen EM-Aus hochmotiviert und hatte bis weit in die erste Halbzeit hinein die besseren Chancen. Erst als der Pausenpfiff näher rückte, nahm der Druck der Franzosen zu. Mbappé (42./45.) verpasste aber den Führungstreffer. Es waren nicht die einzigen Szenen, in denen der polnische Torhüter Lukasz Skorupski, der anstelle von Wojciech Szczesny zum Zug kam, hervorragend reagierte.
Frankreich brach den Bann erst nach der Pause. Nach einem Foul an Ousmane Dembélé war es Mbappé (56.), der den fälligen Elfmeter verwandelte. Es war der erste Treffer an einer EM-Endrunde für den 25-Jährigen.
Aus dem Spiel heraus klappte es aber auch in der Folge nicht. Bradley Barcola, der für Antoine Griezmann in die Startelf gerückt war, zeigte sich zwar bemüht und wirblig, blieb aber ebenso ohne Durchschlagskraft wie seine Stürmerkollegen Dembélé und Mbappé.
Ein Eigentor im Startspiel gegen Österreich und ein verwandelter Penalty ist damit Frankreichs magerer Output in der Offensive nach den drei Gruppenspielen. Und weil Dayot Upamecano in der 74. Minute einen Penalty verursachte, reichte die knappe Führung der Franzosen gegen Polen nicht zum Sieg.
Lewandowski bezwang Mike Maignan im zweiten Versuch, nachdem sich der französische Keeper zuvor zu früh von der Linie bewegt hatte. Der polnische Stürmer stand erstmals an dieser EURO in der Startelf und hatte in der ersten Halbzeit sowie kurz vor dem verwandelten Penalty zwei Topchancen verzeichnet.
So geht es weiter
Während Polen die EM immerhin erhobenen Hauptes beendete, wird sich Frankreich in der K.o.-Phase arg steigern müssen, um weiterhin zu den Mitfavoriten auf den Titel zu zählen. Der Gegner im Achtelfinal steht noch nicht fest. Es wird dies der Zweite der Gruppe E mit Rumänien, Belgien, Slowakei und Ukraine sein. Die Partie findet am Montagabend (18:00 Uhr) in Düsseldorf statt.