- Titelverteidiger Italien startet mit einem glanzlosen 2:1 gegen Albanien in die EURO 2024.
- Nedim Bajrami erzielt bereits nach 23 Sekunden das 1:0 für Albanien, es ist das schnellste Tor der EM-Geschichte.
- Die «Squadra Azzurra» dreht das Spiel binnen 5 Minuten durch Alessandro Bastoni (11.) und Nicolo Barella (16.) zum 2:1.
- Im anderen Spiel der Gruppe B schlägt Spanien Kroatien mit 3:0.
Wenige Sekunden waren erst gespielt, als Federico Dimarco in der eigenen Hälfte einen Einwurf ausführte und diesen direkt in den Lauf von Gegenspieler Nedim Bajrami spielte. Der ehemalige GC-Spieler hatte leichtes Spiel und hämmerte den Ball nach 23 Sekunden unhaltbar für Gianluigi Donnarumma ins nahe Eck. Es war das schnellste Tor aller Zeiten an einer EM-Endrunde und das 1:0 für den Aussenseiter.
Die albanischen Fans, die in Dortmund den italienischen zahlenmässig klar überlegen waren, brachten das Stadion zum Kochen. Die Chance auf die postwendende Antwort hatte Lorenzo Pellegrini, dessen Schlenzer das Tor jedoch knapp verfehlte. Es sollte aber nicht lange dauern, bis die «Squadra Azzurra» im Turnier ankam:
- 11. Minute: Die Italiener führen einen Eckball kurz aus, Pellegrinis Flanke kommt auf den weiten Pfosten, wo Alessandro Bastoni per Kopf aus kurzer Distanz ausgleicht.
- 16. Minute: Nur 5 Zeigerumdrehungen später bringt Nicolo Barella den Favoriten mit einem präzisen Volley von der Strafraumgrenze erstmals in Führung.
Einbahnstrassen-Fussball in Dortmund
Mit zunehmender Dauer der Partie wurde auch die Dominanz der Italiener immer grösser. Die grossen Chancen blieben nach Barellas Führungstreffer aber mit einer Ausnahme aus: Davide Frattesi traf in der 33. Minute mit einem Lupfer nur den Pfosten. Die italienische Dominanz spiegelte sich im Ballbesitz wider, nach 45 Minuten wiesen die Italiener einen Anteil von 72 Prozent aus.
Die Überlegenheit des Europameisters riss auch mit dem Beginn der 2. Halbzeit nicht ab. Das Spiel nach der Pause zeichnete ein ähnliches Bild wie noch vor dem Seitenwechsel: Italien liess den Ball bis zum Strafraum sauber laufen, bekundete aber nach wie vor Mühe damit, Albaniens Torhüter Thomas Strakosha vor Probleme zu stellen.
Italiens Spiel mit dem Feuer
Das Spiel plätscherte über weite Strecken vor sich hin und dem Schlusspfiff entgegen. Auch die anfänglich hervorragende Stimmung im Stadion flachte dem Spiel entsprechend ab. Die Italiener wollten nicht mehr gross, der Aussenseiter mit dem Doppeladler auf der Brust konnte nicht mehr.
Beinahe wäre den Italienern ihr Schlendrian teuer zu stehen gekommen. In der 90. Minute tauchte Rey Manaj plötzlich alleine vor Donnarumma auf, der Manajs Abschluss um den Pfosten lenkte und so den späten Ausgleich verhinderte.
So geht es weiter
Für Albanien geht es am Mittwoch um 15:00 Uhr mit dem Spiel gegen Kroatien weiter. Italien trifft am Donnerstagabend um 21:00 Uhr auf Spanien. Beide Spiele können Sie live auf SRF zwei sehen.