- Belgien und die Ukraine trennen sich in der letzten Runde der Gruppe E an der EURO 0:0.
- Damit zittert sich der Favorit als Gruppenzweiter in die K.o.-Phase, während die punktgleiche Ukraine ausscheidet.
- Im Achtelfinal treffen die «Roten Teufel» auf Frankreich.
- Ein 1:1 reicht im Parallelspiel sowohl Rumänien wie auch der Slowakei zum Weiterkommen.
Dass den Belgiern gegen die Ukraine ein Punkt zum Weiterkommen reicht, war der Partie anzusehen. Die Offensivbemühungen der «Roten Teufel» waren zwar vorhanden, liessen sich aber zumeist als abwartend und ungefährlich charakterisieren. Der schnelle Zug auf das gegnerische Tor fehlte ebenso wie die Risikofreudigkeit. Vielmehr sollten gefährliche Gegenstösse verhindert werden.
Die Mannschaft von Domenico Tedesco wurde nach dem Seitenwechsel erst in der 73. Minute gefährlich. Yannick Carrasco scheiterte mit einem Distanzschuss an Anatolii Trubin. Die Belgier versuchten nachzusetzen und die Gefahr aufrechtzuerhalten, liefen dadurch aber in einen Konter. Diesen spielte Artem Dovbyk nur ungenügend zu Ende. Statt den Querpass zu suchen, verdribbelte sich der Stürmer und verlor den Ball. Für die Belgier offenbar Grund genug, wieder die Defensive zu priorisieren.
Passive Belgier fast bestraft
Diese Strategie barg aber Gefahren. Weil das Parallelspiel Rumänien – Slowakei 1:1 endete, hätte ein Gegentor das belgische Aus besiegelt. Und die Ukrainer warfen in der Schlussphase denn auch alles nach vorne, tätigten offensive Wechsel und suchten nach einer weitestgehend blassen 2. Hälfte in der Schlussphase vehement das 1:0.
Einen ersten Warnschuss gab Dovbyk mit einem Schuss ins Aussennetz in der 79. Minute ab. Wenig später düpierte Ruslan Malinovskiy den belgischen Goalie Koen Casteels beinahe mit einem direkten Eckball.
Das Spiel mit dem Feuer ging schliesslich aber auf für Belgien, obwohl es in der Nachspielzeit noch einmal lichterloh gebrannt hatte. Georgiy Sudakov kam in der 91. Minute frei vor Casteels zum Abschluss, schoss dem Torhüter aber zentral in die Hände. Es war die letzte nennenswerte Aktion in dieser Partie. Belgien zitterte sich in den Achtelfinal, wurde nach dem Schlusspfiff vom eigenen Fanlager für die eher dürftige Leistung aber ausgepfiffen.
Wenige Chancen auch vor dem Seitenwechsel
Die erste Halbzeit hatte indes nicht viel Spektakuläres geboten. Nur zu Spielbeginn – Romelu Lukaku scheiterte in der 7. Minute frei vor Trubin – sowie kurz vor der Pause, als Roman Jaremtschuk bis vor das gegnerische Tor kam, dort aber einen ungenügenden Querpass spielte – gab es gefährliche Chancen. Die tiefe Risikobereitschaft der Belgier sollte sich auch nach dem Seitenwechsel nicht ändern.
So geht es weiter
Belgien trifft im Achtelfinal als Gruppenzweiter am 1. Juli in Düsseldorf auf Frankreich (ab 18 Uhr live bei SRF). Die Ukraine, die wie alle anderen Mannschaften der Gruppe E 4 Punkte aufweist, scheidet aufgrund des schlechtesten Torverhältnisses aus.