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Schweiz – Österreich: Zusammenfassung
Aus Sport-Clip vom 08.06.2024.
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Letzter Nati-Test vor der EURO Mit einem Remis im Gepäck an die EM – Zuber bereitet Sorgen

  • Im letzten Test vor der Fussball-EURO 2024 trennt sich die Nati in St. Gallen von Österreich mit 1:1.
  • Im mit 18'731 Fans ausverkauften kybunpark gleicht Silvan Widmer den frühen Rückstand noch vor der Pause wieder aus.
  • Ungarn, der erste Schweizer EM-Gegner vom kommenden Samstag, schiesst sich beim 3:0 gegen Israel warm.

Es lief bereits die 74. Spielminute, als wohl manchem Schweizer Fan in St. Gallen der Atem gestockt haben dürfte. Captain und Mittelfeld-Metronom Granit Xhaka legte sich auf den Rasen und hielt sich an der rechten Wade. Zum Glück blieb es ein kurzer Schreckmoment. Xhaka konnte weitermachen, wurde von Nati-Trainer Murat Yakin aber trotzdem wenige Minuten später vom Platz genommen.

Mit ihm verliessen auch Ricardo Rodriguez und Manuel Akanji den Platz. Ausser einer Chance von Michael Gregoritsch verkam die Schlussviertelstunde so zur Randnotiz. Den Akteuren war anzusehen, dass es vorab darum ging, sich kurz vor EM-Start nicht mehr zu verletzen.

Rodriguez für Schär dabei

Dies war im letzten Test vor der EURO nicht allen Schweizern gelungen. Kurz vor der Pause musste Steven Zuber – gegen Estland noch der grosse Gewinner – angeschlagen vom Platz. Gar nicht erst auf dem Matchblatt hatten Breel Embolo, Denis Zakaria und Fabian Schär gestanden.

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Die Live-Highlights bei Schweiz - Österreich
Aus Sport-Clip vom 08.06.2024.
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Es war jedoch nicht die kleine Anpassung von Schär zu Rodriguez als linker Innenverteidiger, die dafür sorgte, dass das Heimteam einen veritablen Fehlstart hinlegte.

Baumgartner hängt alle ab

Nach einem katastrophalen Fehlpass von Dan Ndoye im Angriffsdrittel spielte Florian Kainz in der 5. Minute Christoph Baumgartner am Mittelkreis an – und der Leipzig-Offensivmann liess zunächst Nico Elvedi ins Leere laufen und anschliessend Remo Freuler im Sprintduell alt aussehen, bevor er Yann Sommer bezwang. Es war das 5. Länderspiel in Folge, in dem der 24-Jährige traf. Und für die Nati das erste Gegentor vor der Pause seit dem denkwürdigen 1:6 im WM-Achtelfinal gegen Portugal in Katar.

Doch Ndoye zeigte rasch eine Reaktion und setzte über seine linke Seite immer wieder Akzente. Nachdem in der 16. Minute noch Zeki Amdouni und Silvan Widmer eine Hereingabe verpasst hatten, klappte es 10 Minuten später. Diesmal war es Ruben Vargas, der links Gegenspieler Flavius Daniliuc vernaschte und abschloss. Heinz Lindner, in der Schweiz kein Unbekannter, liess den Ball nach vorne abklatschen und Widmer traf mit seinem 4. Länderspieltor.

Bleibt Shaqiri nur die Jokerrolle?

Es war der Beginn der besten Schweizer Phase. Österreich, immerhin als EM-Geheimfavorit gehandelt und mit 6 Siegen in Folge im Gepäck angereist, wurde vor der Pause klar dominiert. Wirklich gefährlich wurde die Nati indes gegen die nicht ganz in Bestbesetzung angetretenen Gäste nicht mehr. Es zeigte sich allerdings, dass ein Offensivmann wie Embolo dem Team guttun würde.

Yakin hatte für das Spiel gegen Österreich – ausser dem angeschlagenen Schär – die vermeintliche Startelf des EM-Auftakts gegen Ungarn nominiert. Nicht von Anfang an dabei war Xherdan Shaqiri, dafür durften sich Zuber und Ruben Vargas hinter Amdouni zeigen. Und das Duo machte es im 3-4-2-1-System gut. So gut, dass es für Yakin keinen Grund zum Wechsel geben dürfte. Die Offensive bleibt allerdings das Schweizer «Sorgenkind». Fix ist hier noch fast nichts.

Das St. Galler Tor gibt mal wieder zu reden

Um 18:00 Uhr sollte die Nati-Hauptprobe für die Fussball-EURO 2024 angepfiffen werden. Doch als sich die Schweizer den Ball für den Anstoss zurechtlegten, bemerkten die Offiziellen ein Loch im Netz des Tores von Sommer. Bis dieses geflickt werden konnte, dauerte es einige Minuten. Es war im Übrigen nicht das erste Mal, dass es in St. Gallen zu einem «Tor-Fail» kommt: Beim WM-Quali-Spiel Schweiz – Litauen im März 2021 waren die Tore zunächst zu hoch (!) und wiesen anschliessend Löcher in den Netzen auf.

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In St. Gallen macht wieder einmal das Tor von sich reden
Aus Sport-Clip vom 08.06.2024.
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So geht es weiter

Mit dem Test gegen Österreich endet die Schweizer EURO-Vorbereitung auf heimischem Boden. Nachdem die Nati-Kicker am Sonntag einen freien Tag verbringen dürfen, geht es am Montag mit dem Bus nach Stuttgart. Dort wird die Schweiz während der EM ihr Basecamp beziehen. Das nächste Mal ernst gilt es am kommenden Samstag, wenn die Nati in ihrem 1. EURO-Gruppenspiel auf Ungarn trifft. Die Magyaren holten sich beim 3:0 gegen Israel Selbstvertrauen. Die weiteren Schweizer Gegner heissen Schottland und Deutschland.

SRF zwei, Sportlive, 8.6.24, 17:15 Uhr

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