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Yakin: «Ich erwarte ein mutigeres Schottland»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 18.06.2024.
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Medienkonferenz vor SCO-SUI Yakin: «Fussball zelebrieren reicht gegen Schottland nicht»

Am Tag vor dem 2. Gruppenspiel blicken Trainer und Führungsspieler auf die Partie voraus.

Deutschland schraubte Schottland im EURO-Eröffnungsspiel dank viel Ballbesitz und hoher Passgenauigkeit beim 5:1 regelrecht auseinander. Eine Taktik, die auch die Nati gegen Ungarn über weite Strecken angewandt hatte. Doch Murat Yakin wollte sich an der Medienkonferenz am Tag vor dem Duell mit den «Bravehearts» nicht auf diese Spielweise beschränken: «Wenn man weiss, wie Schottland spielt, kann man nicht nur Fussball zelebrieren. Es gehört volle Konzentration dazu, viel Laufarbeit und hartes Spiel gegen den Ball.»

Sein Team verfüge nach dem Erfolg über Ungarn über eine gute Portion Selbstvertrauen, «wir wollen unser Spiel durchziehen». Schottland dagegen sei nach dem 1:5 gegen Deutschland gewarnt und sicher gut vorbereitet. «Sie müssen eine Reaktion zeigen.» Das könnte der Nati hingegen wieder in die Karten spielen, «weil dann mehr Raum entsteht».

Live-Hinweis

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Verfolgen Sie das 2. EM-Spiel der Schweizer Nati gegen Schottland am Mittwoch ab 20:10 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App (Spielstart um 21:00 Uhr).
Auf Radio SRF 3 wird das Spiel durchgehend begleitet.

Neues Spiel, neue Taktik?

Auch für Abwehrchef Manuel Akanji wird das zweite EURO-Spiel am Mittwochabend in Köln kein Selbstläufer, da die Schotten «nicht so gut gespielt» hätten, nun aber zeigen wollten, dass sie ein besseres Team sind. «Sie wollen gewinnen, wir aber auch. Wir müssen bereit sein.»

Bereit war im Startspiel auch Yakin: Seine Taktik überrumpelte Ungarns Coach Marco Rossi und war der Grundstein zum 3:1-Erfolg. Darauf angesprochen, ob er auch gegen Schottland einen speziellen Plan habe, wollte der 49-Jährige nicht konkret werden.

Aber: Angesprochen darauf, was er vom Motto «Never change a winning team» halte, sagte Yakin: «Nicht viel. Einerseits, weil es ein ganz anderer Gegner mit anderem Spielstil ist. Andererseits müssen wir unsere Kräfte bündeln.» Eine Veränderung zum 1. Gruppenspiel liegt also auf der Hand. Und Yakin hat noch ein weiteres Ass im Ärmel: Ihm steht gegen Schottland erstmals das gesamte Team zur Verfügung.

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Akanji: «Wir wollen wieder Dominanz am Ball zeigen»
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 18.06.2024.
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«Chropfleerete» bei den Schotten

Begeistert zeigte sich Yakin ungefragt von den Schweizer Supportern: «So viele tolle Fans im Rücken, das habe ich lange nicht mehr erlebt.» Fans dürfte indes auch Schottland am Mittwoch nach Köln bringen. In der Domstadt werden tausende schottische Anhänger erwartet.

Sie dürften eine andere Mannschaft als noch im Startspiel sehen, schliesslich sei man nach der Pleite gegen Deutschland über die Bücher gegangen. «Wir haben analysiert, was nicht gut war und wollen jetzt wieder unser wahres Gesicht zeigen. Aber jetzt haben wir genug geredet, nun müssen wir es auf dem Platz umsetzen», forderte Captain Andrew Robertson. Im Team sei die Hoffnung auf ein gutes Resultat – sei dies ein Remis oder ein Sieg – nach wie vor gross.

Xhaka besser bewacht als Kroos

Angespannter als sein Starspieler war Trainer Steve Clarke. Auf die Fragen der schottischen Journalisten antwortete er knapp und unwirsch. Erst auf die Schweizer Fragen reagierte er redseliger. Sollte die Schweiz wieder eine spezielle Taktik aus dem Hut zaubern, werde man bereit sein. «Wir müssen auf alles vorbereitet sein, und ich denke, das werden wir sein.»

Die möglichen Aufstellungen

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Schweiz – Sommer; Schär, Akanji, Rodriguez; Widmer, Freuler, Xhaka, Aebischer; Ndoye, Duah, Vargas.

Schottland – Gunn; Hendry, Hanley, Tierney; Forrest, Gilmour, McGregor, Robertson; McTominay, McGinn; Adams.

Vor allem auf Granit Xhaka gelte es gut aufzupassen. «Er diktiert das Schweizer Spiel ähnlich wie Toni Kroos für Deutschland. Kroos haben wir spielen lassen und es ist nicht gut herausgekommen. Hoffentlich machen wir es mit Xhaka besser.» Im Vergleich zum Startspiel werde es im schottischen Team «mindestens einen Wechsel» geben. Weil Ryan Porteous nach seiner roten Karte für die gesamte Vorrunde gesperrt wurde, ist dies allerdings keine Überraschung.

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Robertson: «Shaqiri – was für ein Spieler, was für eine Person» (engl.)
Aus UEFA EURO 2024 Clips vom 18.06.2024.
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SRF zwei, Sportlive, 15.06.2024, 14:00 Uhr

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