- Italien holt gegen Kroatien an der EURO 2024 in letzter Sekunde ein 1:1-Remis und steht damit im Achtelfinal.
- Dort messen sich die «Azzurri» am Samstagabend um 18:00 Uhr in Berlin mit der Schweiz.
- Im anderen Spiel der Gruppe B setzt sich Spanien in Düsseldorf gegen Albanien durch.
Die Partie befand sich schon tief in der Nachspielzeit, als Italien zum letzten Angriff blies: Riccardo Calafiori marschierte nach vorne und spedierte den Ball auf die linke Seite. Dort rauschte Mattia Zaccagni heran, der die Kugel sehenswert in die entfernte Torecke schlenzte.
Wenige Sekunden später ertönte der Schlusspfiff – und die Italiener jubelten über den Einzug in den EM-Achtelfinal, während die Kroaten einander fassungslos anstarrten.
Es war ein Remis, das sich zuvor nicht abgezeichnet hatte. Mit dem Messer am Hals liess die Equipe von Luciano Spalletti die letzte Vehemenz lange vermissen.
Modric patzt und jubelt
Hätte die Partie eine halbe Minute weniger lange gedauert, wäre Luka Modric der vielumjubelte Akteur des Spiels gewesen. Kurz nach der Pause hatten sich ereignisreiche Minuten abgespielt:
- 52. Minute: Nach einem Handspiel von Frattesi im eigenen Strafraum entscheidet Referee Danny Makkelie auf Penalty für Kroatien.
- 54. Minute: Luka Modric nimmt sich der Verantwortung an. Sein Schüsschen in die rechte untere Torecke wischt Italien-Goalie Gianluigi Donnarumma mühelos zur Seite.
- 55. Minute: Die Kroaten schütteln sich schnell und stürmen dann wieder an. Luka Sucic bedient Ante Budimir im Zentrum, der mit seinem Abschluss am einmal mehr grandios reagierenden Donnarumma scheitert.
- 55. Minute: Den Abpraller verwertet Modric aus fünf Metern zum 1:0. Zwischen dem verschossenen Penalty und dem Tor verstreichen 31 Sekunden.
Je eine Riesen-Chance im ersten Durchgang
Zu Beginn hatten die Kroaten der Partie den Stempel aufgedrückt. Sie waren vermehrt in Ballbesitz und verzeichneten in der 5. Minute eine Topchance: Sucic zog aus der Distanz ab, sah seinen 121-km/h-Kracher von Donnarumma pariert.
Je länger die erste Halbzeit dauerte, desto besser fand sich der Titelverteidiger zurecht. Zuerst nickte Mateo Retegui aus zentraler Position am Kasten vorbei (26.). Kurze Zeit später scheiterte auch Alessandro Bastoni per Kopf; seinen exzellenten Versuch vereitelte Kroatien-Goalie Dominik Livakovic mirakulös.
So geht's weiter
Während sich Italien am Samstag ab 18:00 Uhr in Berlin mit der Schweiz im Achtelfinal misst, geht für Kroatien das grosse Bangen los. Mit nur zwei Punkten ist eine Achtelfinal-Qualifikation als einer der vier besten Gruppendritten allerdings fast ein Ding der Unmöglichkeit.