Die EURO 2024 ist nicht bloss ein Fussball-Turnier sondern vor allem auch ein Fanfest. Im Gegensatz zur WM 2022 in Katar, wo viele ausländische Zuschauer dem Turnier fern blieben, strömen die Massen aus ganz Europa nach Deutschland.
Eindrücklich sind die Bilder der imposanten Fanmärsche vor den Spielen. Tausende von Supportern aus Österreich, Portugal, Dänemark oder natürlich auch der Schweiz drängen sich singend, hüpfend und feiernd voller Vorfreude durch die deutschen Strassen.
Gäbe es ein EM-Turnier der Fanmärsche, die Schweiz stünde unter den Halbfinalisten. Zum Titel dürfte es jedoch auch hier nicht reichen. Denn die Nase vorne haben die Niederländer. Einerseits mobilisieren die starken Leistungen der «Elftal» und die Nähe der Spielorte zur niederländischen Grenze die Fans in sehr, sehr grossen Massen. Andererseits ist da dieser Fansong, der längst zur inoffiziellen Hymne dieser EURO geworden ist.
Sie hüpfen auf den Strassen, auf den Rängen und auf dem Rasen
Wo die niederländischen Fans sind, gibt es in diesen Tagen nur zwei Richtungen: nach links und nach rechts. «Links rechts» heisst der Song der niederländischen Partyband Snollebollekes und er hat textlich nicht viel mehr zu bieten als die Anweisung, dass sich alle mal nach links und dann nach rechts bewegen sollen.
Zehntausende leisteten in den letzten Wochen Folge. Die orange Welle schwappte der Reihe nach über Hamburg, Leipzig, Berlin, München, nochmals Berlin und am Mittwoch vor dem Halbfinal gegen England über Dortmund.
Als das niederländische Nationalteam am Samstag nach dem 2:1-Erfolg im Viertelfinal gegen die Türkei den Einzug in die Halbfinals perfekt gemacht hatte, hüpften die Fans auf der Tribüne des Berliner Olympiastadions hin und her. Unten auf dem Rasen machten es ihnen die Spieler gleich und hüpften Arm in Arm – von links nach rechts.