Der frühere Top-Schiedsrichter Urs Meier hat die Kommunikation der Uefa zum nicht gegebenen Elfmeter für Deutschland im EM-Viertelfinal gegen Spanien scharf kritisiert. Der Schweizer warf dem Kontinentalverband vor, den Schiedsrichtern «generell in den Rücken» zu fallen.
«Vor der EM wurden die Schiedsrichter ganz klar angewiesen und auch die Mannschaften wurden instruiert: Ein zurückschwingender Arm wird nicht gepfiffen, weil es keine Absicht ist. Und in dem Bereich hat der Schiedsrichter genau das umgesetzt», sagte Meier.
Uefa gemäss Meier nicht zuständig
In der Verlängerung hatte Marc Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala im Strafraum mit dem Arm gestoppt, Schiedsrichter Anthony Taylor liess aber weiterlaufen. Spanien gewann am Ende mit 2:1. In einem Bericht der Uefa-Schiedsrichterkommission hiess es nun kürzlich, dass «ein Strafstoss hätte verhängt werden müssen. Nach den neuesten Uefa-Richtlinien sollte ein Hand-Ball-Kontakt, der einen Torschuss verhindert, härter bestraft werden.»
Meier warf der Uefa vor, «etwas komisch» zu kommunizieren. «Die Uefa hat in solchen Sachen gar nichts zu beschliessen. Das ist eine Sache der Fifa, der Weltverband müsste da eigentlich eine klare Stellungnahme abgeben», befand der 65-Jährige.