- Zum Auftakt der Gruppe D an der Women's EURO 2022 gewinnt Frankreich gegen Italien problemlos mit 5:1.
- Italien startet fulminant, wird danach aber regelrecht überfahren. Frankreichs Grace Geyoro brilliert mit einem Hattrick.
- Im anderen Spiel der Gruppe D trennen sich Belgien und Island 1:1.
Wo bleibt die italienische Defensive? Im vermeintlich spannendsten Spiel der Gruppe D an der Women's EURO 2022 zwischen Frankreich und Italien stellte sich diese Frage in der 1. Halbzeit gleich mehrfach. Spielfreudige Französinnen hatten entsprechend einfaches Spiel, schenkten der «Squadra Azzurra» gleich 5 Tore ein.
Geyoro top, Gama flop
Dafür gesorgt hatte vor allem PSG-Akteurin und Match-Winnerin Grace Geyoro mit einem Hattrick in der 1. Halbzeit. Innert 36 Minuten sorgte sie für die Tore Nummern 1, 4 und 5 der «Equipe Tricolore»:
- 9. Minute: Statt zu befreien lässt Italiens Kapitänin Sarah Gama den Ball nur abtropfen. Geyoro hat leichtes Spiel, sie muss aus 8 Metern nur noch einschieben.
- 40. Minute: Wieder leistet sich Gama einen Lapsus. Während sie in der Verteidigung ihre Schnürsenkel bindet, wird Geyoro nach herrlicher Ball-Stafette lanciert und ist solo erfolgreich. Gamas Präsenz hätte den Treffer wohl verhindern können.
- 45. Minute: Aus rund 11 Metern Distanz nimmt die Französin eine flache Flanke volley ab und verlädt Italiens Torfrau Laura Giuliani erneut. Zur Pause steht es bereits 5:0.
In die Partie gestartet waren die Italienerinnen eigentlich mit viel Elan: Barbara Bonansea kam bereits in der 4. Minute zu einer Top-Chance, Frankreichs Torfrau Pauline Peyraud-Magnin wusste deren Schuss aber mit dem Fuss zu entschärfen.
Umstritten: «aus Rot mach Gelb»
Auch wenn die Italienerinnen in der 2. Halbzeit das Spieldiktat in die Hand nahmen und durch Martina Piemonte (76.) zum 1:5-Ehrentreffer kamen, stand erneut Gama im Zentrum der Aufmerksamkeit. In der 63. Minute hatte sie Geyoro rüde zu Fall gebracht und sah dafür die rote Karte.
Statt sich in die Katakomben zu begeben, spielte Gama aber weiter – der VAR hatte sich nämlich gemeldet, Schiedsrichterin Rebecca Welch nahm ihren Entscheid zurück und verwarnte Gama schliesslich. Der Entscheid ist äusserst umstritten, dürfte der VAR doch lediglich bei klaren Fehlentscheidungen eingreifen.
So geht's weiter
Gruppen-Leader Frankreich trifft am Donnerstag im 2. Spiel von Pool D auf Belgien (21 Uhr), Italien steht bereits um 18 Uhr gegen Island im Einsatz und steht schon unter Zugzwang. Bei SRF geniessen Sie im TV und im Netz wie gewohnt den vollumfänglichen Service.