Elf Spielerinnen aus der Women’s Super League wurden für die Europameisterschaft aufgeboten. Die meisten davon für die Schweiz. Acht Spielerinnen der Nati sind in der heimischen Meisterschaft aktiv, davon sechs für den FC Zürich. Drei Spielerinnen aus der Super League schafften mit anderen Ländern die EM-Teilnahme.
Österreicherin im Viertelfinal
Im letzten halben Jahr spielte die Österreicherin Marie-Therese Höbinger in der hiesigen Top-Meisterschaft. Sie wurde vom Bundesligisten Turbine Potsdam an den FCZ ausgeliehen, absolvierte in Zürich 13 Spiele und trug unter anderem mit 2 Treffern zum Meistertitel bei. An der EURO ist sie weiterhin dabei, mit Österreich hat die 21-Jährige den Einzug in den Viertelfinal geschafft.
Allzu viel Einsatzzeit konnte Höbinger allerdings noch nicht sammeln. Nach einem dreiminütigen Auftritt in der Schlussphase gegen England stand die Mittelfeldspielerin gegen Nordirland zwar in der Startelf, wurde dann aber zur Pause ausgewechselt.
Neu-Baslerin mit Kurzeinsatz
Ebenfalls in der K.o.-Phase steht die Belgierin Kassandra Missipo. Sie spielte bislang in der Heimat für den RSC Anderlecht und wechselt nun auf die anstehende Saison zum FC Basel. Sorgen über einen übermüdeten Neuzugang sollte sich der FCB aber eher nicht machen müssen. Missipo kam bislang erst zu einem Teileinsatz von gerade einmal knapp sechs Minuten. In der Nachspielzeit des Spiels gegen Italien wurde sie eingewechselt und half mit, den Sieg über die Zeit zu bringen.
Die dritte Spielerin aus der Women's Super League, Servette-Goalie Ines Pereira, war mit Portugal Gruppengegnerin der Schweiz. Trotz zwei frühen Gegentreffern erkämpfte sich ihr Team im Anschluss noch einen Punkt. Es blieb jedoch der einzige Punktgewinn. Gegen die Niederlande musste Pereira gleich drei Mal hinter sich greifen (2:3-Niederlage); die 0:5-Klatsche gegen Schweden erlebte sie dann von der Bank aus. Das EM-Erlebnis ist für sie also gleichzeitig wie für die Schweizerinnen vorbei.
In den Viertelfinals der EURO bleiben somit noch zwei Spielerinnen mit Schweizer Bezug vertreten. Ein Halbfinal-Einzug wäre allerdings bei beiden eine Überraschung. Sowohl Österreich (gegen England) als auch Belgien (gegen Schweden) gehen als Aussenseiter in die nächste Partie.