Die Luft im Stadion von El Alto ist dünn, die Botschaft auf dem Rasen dafür umso dicker. «4150 Meter» steht in grossen Buchstaben auf jenem Rasen, auf dem Bolivien am Donnerstag sein umstrittenes WM-Qualifikationsspiel gegen Kolumbien absolviert.
Kolumbien bereitet sich mit einer mehrtägigen Akklimatisierung in Cochabamba auf 2500 Metern vor. Die ist auch nötig, daheim spielen die «Cafeteros» auf Meereshöhe.
Bislang hatte Bolivien seine Pflichtspiele stets in La Paz ausgetragen, auf 3637 Metern im höchstgelegenen Nationalstadion der Welt. Schon das war umstritten.
Maradona muss einschreiten
Die Diskussionen um Boliviens vermeintlichen Heimvorteil sind deshalb nicht neu. 2006 verbot die Fifa sogar Partien auf über 2500 Metern.
Der Aufschrei war gross, Präsident Evo Morales sprach von Diskriminierung, sein Freund Diego Maradona reiste an und trat mit immerhin 47 Jahren noch einmal gegen den Ball. Die Botschaft: Wenn ich das kann, können andere das auch. Wenig später hob die Fifa ihr Verbot auf.