- Wales setzt sich zuhause in Cardiff im Playoff-Finalspiel gegen die Ukraine 1:0 durch und löst das letzte europäische WM-Ticket.
- Die Entscheidung fällt durch ein unglückliches Eigentor von Ukraine-Captain Andrej Jarmolenko.
- Wales wird damit in Katar (ab 21. November) zum erst 2. Mal nach 1958 an eine WM-Endrunde reisen.
Die entscheidende Szene beim knappen 1:0-Erfolg von Wales war dem attraktiven Schlagabtausch eigentlich unwürdig: Der ukrainische Unglücksrabe Andrej Jarmolenko köpfelte einen scharf getretenen Freistoss von Gareth Bale, seinem Captain-Pendant bei Wales, ins eigene Tor (34.).
Der Treffer sollte der letzte des Spiels bleiben. Vor allem in der Schlussphase drückten die Ukraine mit aller Vehemenz auf den Ausgleich. Jarmolenko und Co. scheiterten aber Mal um Mal entweder an der walisischen Abwehrmauer oder am hervorragend agierenden Goalie Wayne Hennessey. Der 35-Jährige kam in den letzten 3 Jahren nur zu 5 Pflichtspielen in der Premier League (Burnley und Crystal Palace), war aber in Cardiff im richtigen Moment auf der Höhe.
Am Ende standen bei der Ukraine 9 Schüsse aufs Tor zu Buche – kein anderes Team hat in der europäischen WM-Qualifikation mehr Torschüsse vergeben ohne zu treffen.
Wales seinerseits vergab zahlreiche Konterchancen, darunter auch Routinier Bale, der eine Viertelstunde vor Schluss aus bester Position eigentlich das 2:0 erzielen müsste. Der Stürmer, der bei Real seit längerem nur sporadisch zum Einsatz kommt, liebäugelte mit einem Rücktritt, dürfte diesen jetzt aber wohl noch aufschieben.
Wales beendet 64-jährige Durststrecke
Die Waliser werden damit zum erst 2. Mal nach 1958 an einer WM-Endrunde teilnehmen. Noch nie musste ein Land länger auf eine 2. WM-Teilnahme waren. Wales hatte zuletzt schon 2 Europameisterschaften in Folge bestritten. Die vom Krieg geplagte Ukraine verpasst derweil das angestrebte WM-Ticket.
Die letzten beiden WM-Plätze werden in interkontinentalen Playoff-Duellen (7. und 13./14. Juni) vergeben. Dabei trifft der Sieger aus Asien (Australien oder Vereinigte Arabische Emirate) auf Peru, das fünftplatzierte Team der Südamerika-Staffel. Costa Rica, die viertplatzierte Mannschaft der Nord-/Mittelamerika/Karibik-Gruppe, trifft auf Neuseeland (Sieger der Ozeanien-Qualifikation).