Mit Trillerpfeife und Stoppuhr bewaffnet stieg der neue England-Trainer Thomas Tuchel am Dienstag in die erste Trainingseinheit. Der Job sei «eine grosse Ehre, und ich bin sehr stolz darauf», sagte der 51-Jährige, für den es am Freitag in der WM-Quali gegen Albanien gleich ernst wird. «Ich werde dafür sorgen, dass ich mir diesen Platz verdiene.»
Tuchel weiss, dass er als Coach aus dem Land des grossen Rivalen Deutschland auf der Insel besonders kritisch beäugt wird. Bereits die Auswahl seines Kaders sorgte direkt für Diskussionen.
Ich finde, wir sollten den Mut haben, wie eine echte englische Mannschaft zu spielen.
Insbesondere die Nominierungen des 34-jährigen Ajax-Profis Jordan Henderson, der zuvor in Saudi-Arabien kein Glück fand und von Marcus Rashford, der bei Aston Villa langsam wieder in Form kommt, sind in England umstritten. «Ich wäre überrascht, wenn niemand überrascht wäre», reagierte er fast amüsiert.
Im Gegensatz zum Sicherheits-Fussball seines Vorgänger Gareth Southgate kündigte Tuchel einen direkten, offensiven Stil mit mehr Tempo und Intensität an. «Ich finde, wir sollten den Mut haben, wie eine echte englische Mannschaft zu spielen.»