Bernd Storck hat den Erfolg zurück nach Ungarn gebracht. Nach einer 44-jährigen Durststrecke führte der Deutsche die Nation, die dereinst mit Spielern wie Ferenc Puskas oder Nandor Hidegkuti eine Fussball-Weltmacht stellte, wieder an eine Europameisterschaft. Dort sorgten die Magyaren mit dem Einzug in den Achtelfinal für Furore.
Doch was ist das Erfolgsgeheimnis? Und welche Auswirkungen hat die Hausse des ungarischen Teams? Storck im Interview über...
... den Grund seines Erfolgs:
- «Ich habe eine gute Mannschaft, die sich toll weiterentwickelt hat. Der Schatten der Puskas-Generation war riesengross. Wir haben der Mannschaft Selbstbewusstsein gegeben, sehr intensiv gearbeitet – zunächst physisch, dann taktisch.»
- «Einerseits wollen wir die fussballerischen Ideen, die man in Deutschland hat, nach Ungarn transportieren. Andererseits gibt es hier aber auch sehr gute Fussballer.»
... die Schweizer Nati:
- «Die Schweiz ist mit Portugal Topfavorit in unserer Gruppe. Eine spielstarke Mannschaft, die schon an der EM zu den Teams mit viel Ballbesitz gehörte.»
- «Mit einem Unentschieden könnte ich leben. Aber wenn wir Platz 2 in der Gruppe holen wollen, müssen wir unsere Heimspiele gewinnen – auch gegen die Schweiz.»
- «Granit Xhaka ist ein toller Spieler. Er ist nicht umsonst zu Arsenal gewechselt. Aber die Schweiz hat genug gute Spieler, um ihn ersetzen zu können.»
... den Stellenwert des Fussballs in Ungarn:
- «Der ungarische Klubfussball ist nur auf dem 34. Rang im europäischen Ranking. Da gibt es Nachholbedarf. Die Nationalmannschaft ist der Vorreiter – eigentlich müsste es umgekehrt sein.»
- «In der Liga stiegen die Zuschauerzahlen nach der EM nicht. Doch das Nationalteam ist populär. Das Spiel gegen die Schweiz war schnell ausverkauft. Die Leute sind gierig danach und wollen schöne Spiele von uns sehen.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung WM-Qualifikation