- Der Meistertitel in der Women’s Super League geht an Servette Chênois Feminin.
- Die Genferinnen gewinnen einen hart geführten Final verdient mit 3:1.
- Für die FCZ-Frauen ist es die erste Niederlage seit der Einfühung des Playoff-Modus 2021.
Es war eine Szene mit Symbolcharakter: Als sich Servette-Torhüterin und Geburtstagskind Ines Pereira – vermeintlich von Krämpfen geplagt – in der Nachspielzeit auf den Rasen setzte, kamen die Zürcherinnen so richtig in Rage. Es herrschte Gesprächsbedarf zwischen den Spielerinnen und Schiedsrichterin Desirée Grundbacher. Dies war schon die ganze Partie über der Fall gewesen.
Mauron entwischt der FCZ-Defensive
In einem äussert intensiv und bisweilen (zu) hart geführten Spiel waren es die Genferinnen, die spielerisch von Beginn weg die feinere Klinge führten. Der Führungstreffer in der 22. Minute war gleichermassen verdient wie schön herausgespielt: Nach einem Standard entwischte Sandrine Mauron der FCZ-Defensive und traf per Direktabnahme zum 1:0.
Auch in der Folge waren es die Frauen aus der Calvinstadt, die den Ton angaben. Nach einem Ausflug von FCZ-Keeperin Noemi Benz kam Therese Simonsson frei zum Abschluss, setzte den Ball aber knapp übers Tor. Entgegen dem Spielverlauf kamen die Zürcherinnen noch vor der Pause zum Ausgleich. Seraina Piubel brach gekonnt über links durch, ihre Hereingabe konnte Chiara Bücher schliesslich dank rigorosem Nachsetzen verwerten.
Das 1:1 verlieh dem Team von Jacqueline Dünker – wenigstens kurzzeitig – einen Schub. Der Abschluss von Romy Baraniak (48. Minute) stellte Servette-Torhüterin Pereira, die ihr letztes Spiel für die Genferinnen bestritt, aber vor keinerlei Probleme. Praktisch im Gegenzug ging Servette erneut in Führung: Cassandra Korhonen verwertete ein flaches Zuspiel von der rechten Seite souverän.
Servette macht mit Konter alles klar
Zahlreiche Fouls und Nickligkeiten später war es Rimante Jonusaite, welche nach einem Konter zum 3:1-Endstand traf (83.). Der FCZ war in der Folge zu keiner Reaktion mehr fähig. Auch FCZ-Routinière Fabienne Humm, deren glorreiche Karriere mit diesem Playoff-Final zu Ende ging, konnte nach ihrer Einwechslung nach rund einer Stunde nicht für den Turnaround sorgen.
Während die Genferinnen unter Trainer Jose Barcala über den ersten Meistertitel seit 2021 jubeln können, müssen die FCZ-Frauen in einem Playoff-Spiel nach 14 Siegen de suite erstmals als Verliererinnen vom Feld. Seit Einführung des neuen Modus hatten die Zürcherinnen kein Playoff-Spiel verloren und in den letzten beiden Jahren die Meisterschaft für sich entschieden.