Im Cupfinal der Frauen hat Servette Chênois die Favoritenrolle nicht zufällig inne. In der Women's Super League haben die Genferinnen eine beeindruckende Regular Season gespielt. Am vergangenen Samstag schlossen sie diese auf Platz 1 ab – ohne eine einzige Niederlage (16 Siege, 2 Unentschieden).
Bevor mit den Playoff-Viertelfinals der Kampf um den Meistertitel so richtig Fahrt aufnimmt, richtet sich der Fokus der Genferinnen auf den Cupfinal vom Samstag. Vor zwei Jahren hat Servette Chênois mit dem erstmaligen Gewinn des Schweizer Meistertitels Geschichte geschrieben. Nun will man selbiges auch im Cup schaffen. Genau wie für die St. Galler Gegnerinnen wäre es der erste Cupsieg der Klubgeschichte.
Die Westschweizerinnen sind im Duell mit St. Gallen auch deshalb favorisiert, weil sie in bisher 10 Spielen gegen die Ostschweizerinnen noch nie verloren haben. In der Meisterschaft schnupperte St. Gallen Ende März am Coup und führte bis zur 73. Minute mit 2:0. Die Partie ging nach dem Anschlusstreffer der Genferinnen per Penalty sowie zwei weiteren späten Gegentoren (86./90.+3) aber noch verloren.
Fast ein Tor pro Spiel
An der erfolgreichen Genfer Aufholjagd war auch Natalia Padilla-Bidas beteiligt, die den Elfmeter zum 1:2 verwandelte. Die 20-jährige polnisch-spanische Doppelbürgerin führt die Torschützenliste der Women's Super League mit 17 Treffern zusammen mit Fabienne Humm von den FCZ Frauen an.
Padilla-Bidas war im Winter 2021 von Malaga zu den Genferinnen gestossen. War die mittlerweile 20-jährige Flügelstürmerin damals noch Ergänzungsspielerin, mauserte sie sich in der Vorsaison mehr und mehr zur Stammspielerin – und in dieser Spielzeit zur Goalgetterin schlechthin.
Mit 17 Treffern aus 18 Ligaspielen kommt die für Polen auflaufende Nationalspielerin aktuell auf die gleiche Ausbeute wie Khadija Shaw von Manchester City. Die jamaikanische Stürmerin führt derzeit die Torschützenliste der englischen Women's Super League an.