- YB gewinnt das Hinspiel des Playoff-Halbfinals der Women's Super League auswärts beim FCZ mit 3:1.
- Die Bernerinnen bestrafen einen ineffizienten FCZ, der nach 75-minütiger Dominanz nur mit 1:0 führt.
- In der «YB-Viertelstunde» dreht Athena Kuehn die Partie mit 2 Toren, in der Nachspielzeit stürzt Iman Beney den FCZ endgültig ins Elend.
Nichts hatte nach 75 Minuten im Zürcher Utogrund darauf hingedeutet, dass YB aus dem Hinspiel beim FCZ ein komfortables Polster ins Heimspiel von nächster Woche nehmen könnte. Im Gegenteil: Das 2:0 der Zürcherinnen, die bis dahin deutlich überlegen waren und über die gesamte Partie gleich 4 Mal Pech mit dem Aluminium bekundeten, schien überfällig.
Vom 0:1 zum 3:1 in der «YB-Viertelstunde»
Doch passend zur «YB-Viertelstunde» drehten die Gäste auf und machten aus dem 0:1 ein 3:1:
- 79. Minute: Wibke Meister schlägt einen Freistoss aus dem Halbfeld in den Sechzehner. Dort fühlt sich keine FCZ-Verteidigerin für Athena Kuehn zuständig, die den Ball gekonnt zum Ausgleich in die weite Ecke lenkt.
- 83. Minute: Wieder schlägt's nach einem Standard ein. Stephanie Waeber tritt einen Eckball nahe ans Tor. Dort kann FCZ-Goalie Noemi Benz den Ball nicht behändigen und erneut steht die US-Amerikanerin Kuehn am richtigen Ort, um per Kopf zum 2:1 abzustauben.
- 95. Minute: Die Nachspielzeit ist eigentlich bereits seit einer Minute abgelaufen, doch YB kommt noch zu einem letzten Konter. Nationalspielerin Iman Beney enteilt dabei der Zürcher Defensive, lässt auch Benz gekonnt aussteigen und stellt auf 3:1.
Immer wieder Biedermann
Es war ein unverhältnismässig guter Lohn für eine späte Leistungssteigerung des Qualifikationssiegers aus Bern. Denn zuvor hatten die Zürcherinnen das Spiel über weite Strecken dominiert. Die Führung für das Heimteam erzielte die erst 17-jährige Borbala Vincze in der 41. Minute mit einem Flachschuss. Tamara Biedermann im Berner Tor machte dabei keine gute Figur.
Die ebenfalls erst 18-Jährige war es auch, die nach der Pause gleich mehrfach im Fokus stand. In der 51. Minute parierte sie eine Top-Chance von Kim Dubs, bevor sie 2 Minuten später grosses Glück bekundete. Die Schlussfrau liess einen Freistoss von Naomi Mégroz nämlich durch die Handschuhe flutschen und von da landete die Kugel am Pfosten. In der 56. Minute machte Biedermann dann mit einer starken Parade wieder positiv auf sich aufmerksam.
So geht's weiter
Das Rückspiel in Bern steht in einer Woche auf dem Programm. Am Samstag will YB das Polster aus dem Hinspiel nutzen, um erstmals seit Einführung der Playoffs in den Final der Super League einzuziehen.