Basel - Grasshoppers ist bei den Männern eine geschichtsträchtige, oft emotionsgeladene Affiche. Bei den Frauen ist dies noch nicht der Fall. Duelle zwischen dem FCB und GC werfen keine extra hohen Wellen.
Zumindest für Aurélie Csillag sind die anstehenden Playoff-Viertelfinals gleichwohl etwas Spezielles. Schliesslich hat die 20-jährige Stürmerin erst vor drei Monaten die Seiten gewechselt. Statt an der Limmat schiesst Csillag nun am Rheinknie ihre Tore.
«Bei den Männern wäre ein Wechsel von Zürich nach Basel ‹schlimmer›», sagt Csillag über ihren Transfer von den Grasshoppers zum FCB. Negative Reaktionen habe es keine gegeben. Im Gegenteil: «Die meisten Spielerinnen – auch die Zürcherinnen – haben sich gefreut für mich.»
Csillag warnt vor Chinesin Zhang
Basel ist gegen GC im Playoff-Viertelfinal der Women's Super League – gespielt wird mit Hin- und Rückspiel – Aussenseiter. Die «Rot-Blauen» haben in der Qualifikation 16 Punkte weniger geholt als die Zürcherinnen.
In den beiden Direktbegegnungen teilte man hingegen die Punkte. Den 1. Vergleich gewann Basel auf dem GC-Campus in Niederhasli mit 5:4, im 2. Vergleich revanchierten sich die Grasshoppers mit einem 4:3-Erfolg in Basel. Die Viertelfinal-Duelle dürften also eng und torreich werden.
Beim jüngsten Direktduell Ende März lief Csillag bereits in den neuen Farben auf – damit ging sie in beiden Partien als Verliererin vom Feld. Das soll sich in den Playoffs ändern. Die gebürtige Stadtzürcherin, die im Februar erstmals für das Schweizer A-Nationalteam aufgelaufen ist, kennt GC aus dem Effeff. «Am Ball sind sie sehr stark. Vor allem auf Linyan Zhang im Zentrum müssen wir aufpassen. Sie ist sehr flink und verteilt die Bälle gut», sagt Csillag, die während insgesamt siebeneinhalb Jahren das Dress der Grasshoppers trug.
Trotz der Aussenseiterrolle will Csillag mit dem FCB ihre Ex-Teamkolleginnen in die Ferien befördern. Bei diesem Unterfangen sollen auch ihre Insider-Tipps helfen: «Ich habe meinen Mitspielerinnen gesagt, welche Dinge wir gegen GC besonders beachten müssen und wo der Gegner anfällig ist.»