In Tokio sammelte William Reais vor drei Jahren erste Olympia-Erfahrungen und brachte es bis in den Halbfinal. Auch in Paris ist der 25-Jährige wieder Teil des 35-köpfigen Schweizer Teams in der Leichtathletik. Der Bündner schont sich in der Vorbereitung nicht: 5 Tage nach dem Diamond-League-Meeting in der französischen Hauptstadt ist er am Freitag auch in Monaco über 200 m am Start.
Er hofft auf eine Steigerung: Die Zeit von 20,89 Sekunden genügt seinen Ansprüchen noch nicht. EM-Bronze in Rom holte er sich vor einem Monat in 20,47 Sekunden. Die Gegner sind erneut hochkarätig: Unter anderen ist Alexander Ogando (DOM) wieder dabei, der in Paris als Einziger die 20-Sekunden-Marke unterbot.
Moser gegen die Crème de la Crème
Eine Standortbestimmung nimmt auch Angelica Moser vor. Seit ihrem Gold-Coup in Rom (Schweizer Rekord mit 4,78 m) war die Zürcher Stabhochspringerin nur noch an den Schweizer Meisterschaften in Winterthur im Einsatz. Nun nutzt sie die Gelegenheit, sich mit den ganz grossen Namen zu messen.
Im Fürstentum treten erstmals in dieser Saison Katie Moon (USA) und Nina Kennedy (AUS) gegeneinander an. Die beiden teilten sich letzten Sommer in Budapest den Weltmeistertitel und sind auch bei Olympia favorisiert. Die Britin Molly Caudery, Diamond-League-Siegerin in Doha, rundet das Weltklasse-Feld ab.
Der dritte Schweizer Starter in Monaco ist Jason Joseph. Der Hürdensprinter, der in Rom EM-Bronze gewann, nimmt seine Saisonbestzeit von 13,25 Sekunden ins Visier. Vor Wochenfrist hatte der Baselbieter beim Diamond-League-Meeting in Paris den Finaleinzug in 13,41 Sekunden verpasst.
Spannender Dreikampf über 400 m Hürden
Aus internationaler Sicht sehr interessant dürfte im Stade Louis II auch das Rennen der Männer über 400 m Hürden werden. Mit Weltrekordhalter Karsten Warholm (NOR), Rai Benjamin (USA) und Alison dos Santos (BRA) sind die drei Aushängeschilder der Disziplin allesamt am Start.