- Ditaji Kambundji läuft an der EM in Rom über 100 m Hürden zur Silbermedaille.
- Über 110 m Hürden der Männer sichert sich Jason Joseph Bronze.
- Gold in den Hürdensprints holten sich Cyréna Samba-Mayela (FRA) und Lorenzo Ndele Simonelli (ITA).
- Im Weitsprung gewinnt Simon Ehammer die Bronzemedaille , Dominic Lobalu darf sich über 5000 m ebenfalls über Bronze freuen.
Nach Bronze vor zwei Jahren in München holte Ditaji Kambundji auch in Rom eine EM-Medaille. Die Bernerin verbessert mit 12,40 Sekunden den eigenen Schweizer Rekord um sieben Hundertstel und muss sich nur der Französin Cyréna Samba-Mayela geschlagen geben.
Die im Final über 100 Meter Hürden auf Bahn 8 gestartete Kambundji kam sehr gut aus den Startblöcken und konnte die Konkurrenz durchwegs auf Distanz halten. Einzig gegen Samba-Mayela war kein Kraut gewachsen: Die Zeit der Goldgewinnerin (12,31) ist gleichbedeutend mit einem neuen EM-Rekord. Pia Skrzyszowska aus Polen holte Bronze.
Bei Kambundji war es eine Medaille mit Ansage. Anfang Mai lief die 22-Jährige beim Sieg am Diamond-League-Meeting in Doha 12,49 Sekunden. Mit dieser Zeit so früh in der Saison deutete sie an, dass ihr der nächste Schritt gelungen ist. Vor der EM war keine Europäerin schneller gewesen.
Premiere für Joseph
Wenige Minuten nach Kambundji doppelte Jason Joseph über die 110 m Hürden nach. Nach einem schlechten Start holte der Basler dank einem starken Endspurt in mässigen 13,43 Sekunden nach einer bisher schwierigen Saison Bronze. Es ist seine erste Freiluft-Medaille bei den Profis. Vor zwei Jahren hatte er noch mit Platz 4 Vorlieb nehmen müssen.
Am Ende war es eine Millimeter-Entscheidung: Joseph nahm den zeitgleichen Raphaël Mohamed und Asier Martinez hinter ihm nur gerade 2 Hundertstel ab. Gold holte der italienische Lokalmatador Lorenzo Ndele Simonelli (13,05), Silber ging an Enrique Llopis (ESP).
Joseph absolvierte vor der EM bloss ein Rennen auf seiner Paradestrecke, weil ihm muskuläre Probleme zu schaffen machten. Von daher ist Bronze ein Erfolg, auch wenn er deutlich schneller laufen kann – sein Schweizer Rekord beträgt 13,07 Sekunden.