- Siebenkämpferin Annik Kälin verpasst eine Medaille als Vierte knapp.
- Angelica Moser steht an der Leichtathletik-EM in Rom im Stabhochsprung-Final.
- Simon Ehammer gewinnt im Weitsprung die Bronzemedaille.
- Auch Ditaji Kambundji (Silber), Jason Joseph (Bronze) und Dominic Lobalu (Bronze) dürfen sich Edelmetall umhängen.
Siebenkampf: Kälin verpasst Medaille knapp
Siebenkämpferin Annik Kälin muss mit dem 4. Platz vorliebnehmen. Die 24-Jährige hatte am Samstagmorgen mit einem Satz auf 6,84 Meter im Weitsprung den Schweizer Rekord egalisiert und in Richtung der Medaillen geschielt. Aus den 32 Punkten Rückstand auf den Bronze-Platz nach 5 Disziplinen wurden zum Schluss aber 106. Mit 6490 Zählern blieb Kälin nur knapp unter ihrem Schweizer Rekord. Der Sieg ging an die Belgierin Nafissatou Thiam (6848 Punkte). Dahinter holte sich die Französin Auriana Lazraq-Khlass Silber, auch, weil sie ihre persönliche Bestweite im Speerwurf um fast 5 Meter verbesserte. Noor Vidts (BEL) gewann die Bronzemedaille. Für Kälin ist die EM noch nicht vorbei, sie wird ab Dienstag noch im Weitsprung antreten.
Stabhochsprung Frauen: Moser und Stöcklin im Final
Mitfavoritin Angelica Moser erreichte ungefährdet den Stabhochsprung-Final. Die Hallen-Europameisterin von 2021 riss zwar bei ihrem 1. Versuch auf 4,50 Metern, korrigierte das Missgeschick aber umgehend. Weil genügend Konkurrentinnen auf dieser Höhe scheiterten, musste sie die eigentliche Qualifikationshöhe von 4,55 m gar nicht erst in Angriff nehmen. Ebenfalls im 2. Versuch meisterte Pascale Stöcklin die 4,50 m, auch sie steht im Final vom Montag. Lea Bachmann übersprang 4,40 Meter, schied aber aus.
100 m Männer: Reais verpasst Final
William Reais hat über 100 m den Finaleinzug verpasst. Der 25-Jährige lief eine Zeit von 10,32 Sekunden, was seiner Saisonbestleistung entspricht. Der Wettkampf für Reais war speziell, weil sein Heat wegen Fehlstarts gleich zweimal hatte wiederholt werden müssen. Für den Schweizer liegt der Fokus an der EM aber vor allem auf den 200 Metern, in welchen die Halbfinals am Sonntagabend anstehen.
100 m Frauen: Frey problemlos weiter
Géraldine Frey ist über 100 m der Aufgalopp geglückt. Die bald 27-jährige Zentralschweizerin lief in ihrem Vorlauf in 11,25 Sekunden als 2. ins Ziel, nur drei Hundertstel über ihrer Saisonbestleistung. «Ich legte einen guten Start hin. In der Übergangsphase könnte ich es noch besser machen», sagte Frey im Anschluss. Insgesamt stellte sie die viertbeste Zeit auf. 14 Läuferinnen zogen in die Halbfinals ein, für die Mujinga Kambundji und Salomé Kora vorqualifiziert sind. Halbfinals und Final sind auf Sonntagabend angesetzt.
400 m Männer: Spitz souverän, Petrucciani zittert
Lionel Spitz zog überzeugend in den 400-m-Halbfinal ein. Der 23-jährige Zürcher gewann seinen Vorlauf in 45,37 Sekunden. Damit kam er nahe an seine persönliche Bestzeit (45,25) heran. Nur der Italiener Luca Sito aus dem 3. Vorlauf war in der 1. Runde schneller. Ganz anders der Auftritt von Ricky Petrucciani: Der Tessiner wurde auf der Zielgeraden von mehreren Läufern überholt, kam in 45,90 Sekunden nur als 6. seines Heats ins Ziel und musste lange zittern, ehe feststand, dass er als 14. und Letzter in die Halbfinals rutschte.
Die weiteren Schweizer:innen in den Vorläufen:
- Giulia Senn erreichte über 400 m gerade noch die Halbfinals. Die Schweizerin lief in den Vorläufen die insgesamt 12. Zeit (52,24 Sekunden). Auch Julia Niederberger ist im Halbfinal dabei. Die Nidwaldnerin profitierte als 13. (52,42) davon, dass eine besser klassierte Konkurrentin auf ihren Startplatz verzichtete.
- Steeple-Läufer Michael Curti hat den angestrebten Final-Einzug verpasst. Der 30-Jährige musste in der Schlussphase seines Vorlaufs abreissen lassen. Letztlich fehlten ihm gut 11 Sekunden auf den finalberechtigten 8. Platz. Curtis Zukunft als Spitzensportler bleibt mangels Ausrüster ungewiss.