- Am dritten Tag der Leichtathletik-EM in Rom werden Hochspringerin Jaroslawa Mahutschich und Hammerwerfer Wojciech Nowicki ihren Favoritenrollen gerecht.
- Alice Finot über 3000 m Steeple und Gabriel Tual (800 m) sorgten für einen doppelten französischen Erfolg.
- Aus Schweizer Sicht brillieren am Sonntagabend die Sprinter mit drei Finalqualifikationen. Mujinga Kambundji wird über 100 m 8.
Hochsprung Frauen: Mahutschich ungefährdet
Als grosse Favoritin angetreten hat Jaroslawa Mahutschich ihrem eindrücklichen Palmarès eine weitere Medaille hinzugefügt. Wie schon vor zwei Jahren in München kürte sich die 22-jährige Ukrainerin zur Europameisterin. In Rom leistete sie sich einzig bei der Höhe von 2,01 m einen Fehlversuch, schaffte die Marke aber im zweiten Anlauf. Die erst 18-jährige Angelina Topic (SRB) sicherte sich Silber (1,97 m), Bronze ging an Mahutschichs Landsfrau Iryna Heraschtschenko (1,95 m).
Hammerwerfen Männer: Nowicki schafft das Triple
Im Hammerwerfen der Männer heisst der Europameister zum dritten Mal in Folge Wojciech Nowicki. Der 35-jährige Pole musste allerdings um die Titelverteidigung zittern. Vor dem letzten Versuch lag er nur auf Rang 3, ehe er den Hammer im letzten Versuch 80,95 m weit warf. Damit schob er sich noch an Bence Halasz aus Ungarn (80,49 m) und dem Ukrainer Mychajlo Kochan (80,18 m) vorbei.
3000 m Steeple Frauen: Finot überrascht
Im fortgeschrittenen Leichtathletik-Alter von 33 Jahren hat Alice Finot den grössten Erfolg ihrer Karriere gefeiert. Die Französin lief mit einer Zeit von 9:16,22 Minuten als Erste über die Ziellinie und kürte sich zur Europameisterin. Ein deutscher Protest – Finot soll beim letzten Wassergraben zweimal auf eine Bahnmarkierung getreten sein – wurde zunächst gutgeheiseen, dann aber wieder zurückgezogen. Damit blieb Gesa Felicitas Krause bei ihrem Comeback nach der Baby-Pause «nur» Silber.
800 m Männer: Premiere für Tual
Auch im Rennen über 800 m der Männer kam der Sieger aus Frankreich. Und auch für Gabriel Tual war der Titel eine Premiere. Zum ersten Mal gewann der Franzose eine Medaille an einem Grossanlass. Tual setzte sich mit einer Zeit von 1:44,87 Minuten vor dem Spanier Mohamed Attaoui und Catalin Tecuceanu aus Italien durch.
1500 m Frauen: Mageean erfüllt Gold-Traum
Nach Bronze 2018 und Silber 2022 hat sich Ciara Mageean den Traum von EM-Gold doch noch erfüllt. Die 32-jährige Irin verdiente sich ihren Triumph dank einem Schlussspurt auf den letzten rund 100 Metern. An 4. Stelle liegend schob sie sich noch am Spitzentrio vorbei und lief mit einer deutlichen Reserve zum EM-Titel. Das Podest komplettierten Georgia Bell (GBR) und Agathe Guillemot (FRA).
Dreisprung Frauen: Gold nach Spanien
Mit der europäischen Saisonbestleistung von 14,85 m kürte sich die Spanierin Ana Peleteiro-Compaore mit einer Reserve von 28 cm zur Europameisterin. Tugba Danismaz sprang mit türkischem Rekord zu Silber, Bronze gewann Ilionis Guillaume aus Frankreich (14,43 m).