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Mit Schweizer Rekord Moser springt in Rom sensationell zu EM-Gold

  • Angelica Moser sorgt an der Leichtathletik-EM in Rom für das bisherige Highlight aus Schweizer Sicht. Sie holt überraschend Gold im Stabhochsprung.
  • Moser überspringt erstmals die Höhe von 4,78 m und egalisiert damit den Schweizer Rekord von Nicole Büchler.
  • Es ist die fünfte Medaille für Swiss Athletics in der italienischen Hauptstadt, die erste goldene.

Angelica Moser war aufgrund ihrer jüngsten Ergebnisse als Medaillenkandidatin an die EM in Rom gereist. Dass es aber gleich Gold werden würde, konnte nicht erwartet werden. Doch die 26-Jährige lieferte – und wie. Mit übersprungenen 4,78 m war Moser so gut wie Nicole Büchler 2016 in Doha und egalisierte damit den Schweizer Freiluft-Rekord. Es ist unbestritten ein Meilenstein in ihrer Karriere. 2021 war sie in Torun schon in der Halle Europameisterin geworden.

Stefanidi und Caudery haben das Nachsehen

Eine Medaille war Moser bereits sicher gewesen, als mit bewältigten 4,68 m nur noch sie, Molly Caudery (GBR) und Aikaterini Stefanidi verblieben. Als die griechische Altmeisterin die 4,73 m bewältigt hatte, liess Moser die Latte auf 4,78 m legen – und meisterte die Höhe gleich im ersten Versuch.

Weil weder Stefanidi (Silber) noch Caudery (Bronze) kontern konnten, war der Schweizerin der erste EM-Titel unter freiem Himmel nicht mehr zu nehmen. Bisher hatte Moser eine persönliche Bestleistung von 4,75 m ausgewiesen (aufgestellt an der WM in Budapest im letzten Jahr).

Dabei hatte der Final alles andere als wunschgemäss begonnen. Obwohl sie die Höhe bei 4,43 m locker hatte, riss Moser zweimal. Erst im dritten Anlauf verhinderte sie das vorzeitige Aus. Danach lief es bei der Zürcherin deutlich besser. Die 4,58 m nahm sie im ersten Versuch, die 4,68 m im zweiten.

Stöcklin früh ausgeschieden

Pascale Stöcklin konnte nicht an die Leistung aus der Qualifikation (4,50 m) anknüpfen. Die 27-Jährige schaffte nur die Einstiegshöhe von 4,28 m und musste dann auf 4,43 m als erste der 12 Finalistinnen die Segel streichen. Vor der EM hatte die Baslerin mit einer persönlichen Bestleistung von 4,51 m noch einen guten Formstand bewiesen.

Zum Nachlesen

SRF zwei, Sportlive, 10.06.2024, 19:20 Uhr ; 

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