In früheren Jahren hatte sich Mujinga Kambundji an kleinen Meetings an die Freiluft-Saison herangetastet. Heuer stieg sie erstmals an einem Diamond-League-Meeting ein. Und überzeugte auf höchster Stufe auf Anhieb.
In Doha blieb sie über 100 m in 11,17 Sekunden nur eine Zehntelsekunde über ihrer Bestleistung. Auch in Schanghai war sie über 200 m in 22,72 Sekunden nahe dran.
...und dann hofft man natürlich auf eine Medaille.
«Ich konnte den Schwung aus der Halle mitnehmen», analysiert die Bernerin, die an der Hallen-WM in Birmingham Anfang März Bronze geholt hatte, ihren starken Saisonstart. Dies mag auf den ersten Blick überraschen, da Kambundji in der Vorbereitung nach Trainerwechseln neue Wege ging.
«Es war schon ein wenig belastend», gibt sie rückblickend zu. Aber im Wettkampf habe sie die Situation ausblenden können.
Die EM in Berlin als grosses Ziel
Nach dem vielversprechenden Saisonstart hat die 25-Jährige für 2018 grosse Ziele: Über 100 m will sie ihren Schweizer Rekord verbessern, über 200 m möchte sie diesen wieder an sich reissen – Lea Sprunger ist aktuell Rekordhalterin.
Der Hauptfokus liegt aber auf der EM in Berlin. «Der Final ist auf jeden Fall realistisch», blickt Kambundji voraus. Und schiebt nach: «Dann hofft man natürlich auf eine Medaille.»
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 14.5.2018, 22:35 Uhr