Matthias Kyburz gehört zu den besten Orientierungsläufern der Geschichte. Nun reiht sich der 34-Jährige auch im Strassenlauf unter die Elite. Gleich bei seinem Marathon-Debüt – Kyburz wagt seit einigen Monaten einen Test und will herausfinden, was über die 42,195 Kilometer möglich ist – erfüllte er in Paris die Olympia-Limite.
Im Männer-Rennen in der französischen Hauptstadt lief Kyburz in 2:07:44 Stunden ein und klassierte sich als bester Europäer auf Rang 7. Die Zeit für Olympia 2024 im Sommer unterbot er um 26 Sekunden. Noch nie war zuvor ein Schweizer beim Debüt schneller gewesen. Und überhaupt toppen erst Tadesse Abraham und Kyburz' Coach Viktor Röthlin diese Zeit.
Damit ist klar, dass das «Marathon-Experiment» keine einmalige Sache bleibt: Im Sommer wird Kyburz erneut nach Paris an den Olympia-Marathon reisen, sofern er von Swiss Olympic selektioniert wird. Das Projekt darf schon jetzt als grosser Erfolg bezeichnet werden. Ab Herbst 2024 will Kyburz zurück in den OL-Sport und im nächsten Jahr den letzten Erfolg holen, der ihm dort noch fehlt: WM-Gold auf der Langdistanz.
Der Sieg in Paris ging in 2:05:33 Stunden an Mulugeta Uma. Der Äthiopier konnte es sich gar leisten, in der letzten Kurve vor dem Ziel praktisch zum Stillstand zu kommen. Die Helfer hatten dem 26-Jährigen den Weg nur unzureichend signalisiert.