Jaroslawa Mahutschich ist nicht zu stoppen. Hallenwelt- und -europameisterin war sie schon. Auch den EM-Titel im Freien hatte sie bereits. So nahm sich die 21-jährige Ukrainerin – zumal nach WM-Silber in Doha 2019 und Eugene 2022 – bei der WM in Budapest zum Ziel, endlich auch im Freien die weltweit beste Hochspringerin zu werden. Mit einer praktisch fehlerfreien Leistung und einer übersprungenen Höhe von 2,01 m gelang ihr dies auf beeindruckende Weise.
«Diese Goldmedaille zu gewinnen war sehr emotional. Für mich ging ein Traum in Erfüllung. In diesen schwierigen Zeiten macht es mich besonders stolz, mein Heimatland auf diese Weise zu vertreten», so Mahutschich. Der Krieg in der Ukraine beschäftigt sie natürlich nach wie vor. Aber: «Ich bin langsam schon etwas erfahren und als Sportlerin konzentrierst du dich auf den Wettbewerb und darauf, dich stetig zu verbessern.»
Hohe Ziele vor dem «Heim»-Publikum
Dies will sie als nächstes beim Memorial Van Damme, dem Diamond-League-Meeting in Brüssel, umsetzen. Dort gelang Mahutschich vor einem Jahr mit 2,05 m ihre persönliche Bestleistung. Doch nicht nur deshalb ist es für sie ein spezieller Ort: Nach ihrer Flucht aus der Ukraine liess sie sich in der belgischen Hauptstadt nieder, um dort zu trainieren.
Dementsprechend wird es ein besonderer Event für Mahutschich, die sich weiter ganz hohe Ziele steckt: «Es fühlt sich schon wie ein Heimwettkampf an. Ich freue mich auf die Atmosphäre im Stadion und die Unterstützung des Publikums. Mein Ziel ist es, meine Saisonbestleistung von Xiamen sowie meine persönliche Bestleistung anzugreifen.» Angesichts ihrer beachtlichen Form ist dies der bald 22-Jährigen – am 19. September hat sie Geburtstag – durchaus zuzutrauen.