«Es war ein sehr emotionaler Tag. In Peking wären meine Gefühle wahrscheinlich anders gewesen», sagte Fanny Smith in Lausanne, wo sie im Rahmen einer feierlichen Zeremonie ihre Bronzemedaille in Empfang nehmen durfte.
«Aber ich bin glücklich, dass ich diese Medaille an der Seite von Thomas Bach, meiner Familie und meinen Freunden erhalten habe. Ich muss zugeben, dass ich in Peking viel Ungerechtigkeit empfunden habe. Ich wünsche keinem Sportler, dass er eine solche Erfahrung machen muss», so die Waadtländerin.
Lange Zeit der Ungewissheit
An den Olympischen Spielen 2022 in China war Smith im Skicross-Final von der Jury disqualifiziert worden, weil sie nach Ansicht der Jury die Deutsche Daniela Maier behindert hatte. Es war der Beginn einer Zeit der Ungewissheit für Fanny Smith. Es entbrannte ein Rechtsstreit über die Platzierungen der beiden betroffenen Athletinnen.
Die Wende zugunsten von Fanny Smith leiteten die Verantwortlichen des Internationalen Skiverband (FIS) ein. Die FIS setzte auf Schlichtung zwischen den Parteien unter Aufsicht des Sportschiedsgerichts (TAS). Die Rangliste wurde angepasst und beide Fahrerinnen auf den 3. Platz gesetzt. Daraufhin beschloss das IOC, der neuen FIS-Rangliste entsprechend 2 Bronzemedaillen zu vergeben.
Für Fanny Smith ist es die zweite olympische Bronzemedaille. Dritte war sie schon vier Jahre zuvor in Pyeongchang in Südkorea geworden.