In die Garderobe einer Profi-Mannschaft erhält man in der Regel wenig Einblicke. Die Ausnahme bildet da vielleicht der Gewinn eines Meistertitels. Von den meist feuchtfröhlichen Kabinen-Partys dringen dann zumindest im Nachgang oft einige Eindrücke an die Öffentlichkeit.
Was allerdings vor den Spielen passiert, bleibt meist im Verborgenen. Ganz nach dem Motto: Was in der Garderobe passiert, bleibt in der Garderobe. Dabei würde man manchmal nur zu gerne Mäuschen spielen. Oder haben Sie sich nicht auch schon gefragt, was ein Trainer seinen Spielern vor einem wichtigen Spiel jeweils mit auf den Weg gibt?
Krueger-SMS vor 25 Jahren
Eine der hierzulande bekanntesten Motivationsgeschichten jährt sich am Samstag zum 25. Mal. An der Eishockey-WM 2000 in St. Petersburg hatte die Schweiz die ersten beiden Spiele verloren und stand vor der schmachvollen Verbannung in die Abstiegsrunde. Nur noch mit einem Sieg gegen die Übermacht Russland war es im letzten Gruppenspiel möglich, der Abstiegsrunde zu entgehen. Ein Ding der Unmöglichkeit – eigentlich.
Mit einer SMS an sämtliche Spieler forderte Nati-Coach Ralph Krueger aber genau das: «Glaube an das Unmögliche, und das Unmögliche wird möglich!» Und tatsächlich: Die Schweiz besiegte Gastgeber Russland sensationell mit 3:2. Ob der Coup primär an Kruegers SMS lag, darf bezweifelt werden. Dennoch ist Kruegers Nachricht an seine Spieler als «wichtigste SMS der Schweizer Sportgeschichte» in die Annalen eingegangen.
Mit welchen Worten Jogi Löw im WM-Final 2014 den späteren Matchwinner Mario Götze anstachelte und welcher «Trick» beim FCZ unter Meistertrainer André Breitenreiter funktionierte, hören Sie im Audio-Beitrag oben.