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Bild 1 von 23. Mario Zagallo (92, Fussballer). Der Brasilianer gewann vier WM-Titel: 1958 und 1962 als Spieler, 1970 als Trainer und 1994 als Assistenzcoach. Als Aktiver holte er mit Botafogo und Flamengo sieben Titel. In seiner 40-jährigen Trainerkarriere coachte «der Professor» alle vier Grossklubs aus Rio sowie etliche Nationalteams aus dem arabischen Raum. Zagallo starb am 5. Januar. Bildquelle: Imago/Newscom/GDA.
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Bild 2 von 23. Franz Beckenbauer (78, Fussballer). Weltmeister als Aktiver und Trainer, Europameister, vielfacher Landesmeister und Europacupsieger – die Liste der Erfolge, die der «Kaiser» errang, ist schier endlos. Beckenbauer galt als einer der herausragenden Fussballer des 20. Jahrhunderts. Umstrittener war seine Karriere als Funktionär. Beckenbauer starb am 7. Januar nach langer Krankheit. Bildquelle: Imago/A Press.
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Bild 3 von 23. Josef Haas (86, Langläufer). Der Entlebucher holte an den Winterspielen 1968 in Grenoble als erster Schweizer Langläufer eine Olympiamedaille (Bronze über 50 km). Dafür wurde er als Schweizer «Sportler des Jahres» ausgezeichnet. Insgesamt gewann er drei Schweizer Meistertitel. 1978 bis 1980 amtierte er als Nationaltrainer. Haas verstarb am 18. Januar nach kurzer Krankheit. Bildquelle: key/Str.
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Bild 4 von 23. Luigi Riva (79, Fussballer). Der Lombarde ist mit 35 Toren in nur 42 Spielen bis heute Rekordtorschütze der italienischen Nationalmannschaft, mit der er 1968 Europameister wurde. «Gigi», der fast seine gesamte Profikarriere bei Cagliari verbrachte, wurde dreimal Serie-A-Torschützenkönig, einmal (1970) Meister. Riva starb am 22. Januar an Herzversagen. Bildquelle: Imago/Colorsport.
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Bild 5 von 23. Kelvin Kiptum (24, Leichtathlet). Der als Hirtenjunge aufgewachsene kenianische Langstreckenläufer galt als Jahrhunderttalent. Schon seinen Debüt-Marathon im Dezember 2022 gewann er. Im Jahr darauf lief er in Chicago in 2:00:35 Stunden Weltrekord – mit nur 23 Jahren. Am 11. Februar kamen Kiptum und sein Trainer Gervais Hakizimena bei einem Verkehrsunfall in Kenia ums Leben. Bildquelle: Imago/Imagn Images.
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Bild 6 von 23. Andreas Brehme (63, Fussballer). Der gebürtige Hamburger machte sich mit seinem Penaltytreffer im WM-Final 1990 gegen Argentinien unsterblich. Deutschland war zum 3. Mal Weltmeister. Auf Klubebene gewann er Meistertitel mit Kaiserslautern, Bayern München und Inter Mailand. Brehmes Herz hörte am 20. Februar auf zu schlagen. Bildquelle: Imago/Kicker/Liedel.
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Bild 7 von 23. Artur Jorge (78, Fussball-Trainer). Der Portugiese feierte mit Benfica Lissabon (als Spieler), Paris St-Germain und Porto (Trainer) fast 20 Titel. Nur in der Schweiz blieb er unverstanden: Sein Interregnum als Nati-Coach 1995/96 war von Streit und Missverständnissen geprägt. Jorge starb nach langer Parkinson-Krankheit am 22. Februar. Bildquelle: Imago/PanoramiC.
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Bild 8 von 23. Rolf Blättler (81, Fussballer). Der Offensivspieler kürte sich bei GC in den 1960er-Jahren dreimal in Folge zum NLA-Torschützenkönig. Seinen einzigen Meistertitel feierte der gebürtige Zürcher Oberländer aber 1972 mit Basel. 28 Mal lief er für die Nati auf (12 Tore). In den 1980er-Jahren coachte er die U21-Nati. Blättler starb am 12. März in seiner Tessiner Wahlheimat. Bildquelle: key/Karl Mathis.
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Bild 9 von 23. Orenthal James «O.J.» Simpson (76, Footballer) . Der Kalifornier war einer der besten Runningbacks seiner Zeit (MVP-Trophäe 1973). 1994 wurde er verdächtigt, seine Ex-Frau Nicole und deren Freund getötet zu haben. In einem spektakulären Strafprozess wurde er freigesprochen, in einem Zivilprozess aber zu Schadenersatz verurteilt. Zudem sass er 2008 bis 2017 in Haft. Simpson starb am 10. April. Bildquelle: Imago/UPI Photo.
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Bild 10 von 23. Adrian Lehmann (34, Leichtathlet). Der Oberaargauer Langstreckenläufer feierte Schweizer Meistertitel über 10 km, im Halbmarathon und im Marathon. Seine Bestzeit über die 42,195 km lag bei 2:11:44 Stunden, womit er Rang 6 in der Schweizer Bestenliste belegt. Beim Training zum Zürich Marathon erlitt Lehmann einen Herzinfarkt, an dessen Folgen er am 20. April starb. Bildquelle: Freshfocus/Claude Diderich.
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Bild 11 von 23. Oleksandr Pjeljeschenko (30, Gewichtheber). Der ukrainische Gewichtheber holte zweimal den EM-Titel in der Klasse -87 kg. Olympia-Bronze verpasste er 2016 in Rio nur knapp. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine 2022 meldete er sich freiwillig an die Front. Pjeljeschenko fiel am 5. Mai. Er ist der erste ukrainische Olympionike, der im Krieg getötet wurde. Bildquelle: Imago/Photo-News.
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Bild 12 von 23. Peter Lundgren (59, Tennis-Trainer). Der Schwede feierte einige Erfolge als Aktiver, mehr aber als Coach: Ab 1997 war er für Swiss Tennis tätig. Von 2000 bis 2003 trainierte er Roger Federer und führte den Schweizer zu seinem ersten Wimbledon-Sieg. Später betreute er auch Stan Wawrinka und beriet Dominic Stricker. Der an Diabetes leidende Lundgren starb am 22. August. Bildquelle: key/AP Photo/Shuji Kajiyama.
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Bild 13 von 23. Christoph Daum (70, Fussball-Trainer). Der Sachse galt als eine der schillerndsten Trainerpersönlichkeiten. Er coachte unter anderem den VfB Stuttgart 1992 zum Meistertitel. Im Jahr 2000 wurde er des Kokainkonsums überführt und durfte nicht Bundestrainer werden. Die Affäre kommentierte er mit dem ihm eigenen Galgenhumor. Daum erlag am 24. August den Folgen von Lungenkrebs. Bildquelle: Imago/Revierphoto.
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Bild 14 von 23. Sven-Göran Eriksson (76, Fussball-Trainer). In seiner 46-jährigen Trainerkarriere coachte der Schwede zahlreiche Topklubs wie Benfica, die Römer Klubs AS und Lazio oder Manchester City. 2001 wurde er erster ausländischer Trainer der englischen Nationalmannschaft. An zwei Endrunden in Folge scheiterte sein Team im Penaltyschiessen. Eriksson erlag am 26. August einer Krebserkrankung. Bildquelle: Imago/Shutterstock.
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Bild 15 von 23. Johnny Gaudreau (31, Eishockey-Spieler). «Johnny Hockey» galt in der NHL als herausragender Offensivakteur und als äussert fairer Spieler. Neun Saisons lief der Flügelstürmer aus New Jersey für die Calgary Flames auf, danach wechselte er zu Columbus. Der siebenfache All-Star und sein Bruder Matthew wurden am 29. August von einem Auto erfasst und tödlich verletzt. Bildquelle: Reuters/David Kirouac/USA Today Sports.
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Bild 16 von 23. Rebecca Cheptegei (33, Leichtathletin). Die ugandische Langstreckenläuferin gewann unter anderem den Padua-Marathon und holte eine Goldmedaille an der Berg- und Trail-WM. Am 1. September wurde Cheptegei in Kenia von ihrem Ex-Freund mit Benzin übergossen und angezündet. Vier Tage später erlag sie ihren schweren Verletzungen. Ihre Tötung löste eine breite Debatte über Femizide aus. Bildquelle: Reuters/Dylan Martinez.
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Bild 17 von 23. Paul-André Cadieux (77, Eishockey-Trainer). Der Frankokanadier war während 40 Jahren eine Institution im Schweizer Eishockey. Den SC Bern führte er als Spielertrainer in den 1970er-Jahren zu drei Meistertiteln. In Freiburg coachte er die Eis-Zauberer Bykow/Chomutow. Der Vater des ehemaligen Genf-Trainers Jan Cadieux litt zuletzt unter gesundheitlichen Problemen. Er starb am 16. September. Bildquelle: key/Jürg Müller.
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Bild 18 von 23. Robert Dill-Bundi (65, Radsportler). Der Walliser kürte sich zum bislang einzigen Schweizer Bahnrad-Olympiasieger. 1980 in Moskau gewann er überlegen die Einerverfolgung. Es war der Höhepunkt einer Karriere, in der er auch WM-Gold im Keirin und drei weitere WM-Medaillen holte. Auch auf der Strasse feierte er Erfolge. Dill-Bundi starb am 16. September nach langer Krankheit. Bildquelle: key/EPU/Str.
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Bild 19 von 23. Salvatore «Toto» Schillaci (59, Fussballer). Mit seinen 6 Toren liess der sizilianische WM-Debütant 1990 das ganze Land vom Titel im eigenen Land träumen. Tempo, Wendigkeit und ein unglaublicher Torriecher machten ihn in seinen besten Jahren zu einem Top-Stürmer. Seine Serie-A-Karriere bei Juventus und Inter dauerte nur fünf Jahre. Schillaci starb am 18. September an den Folgen von Darmkrebs. Bildquelle: Imago/Buzzi.
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Bild 20 von 23. Muriel Furrer (18, Radsportlerin). Die allseits beliebte Zürcherin galt als vielseitige und talentierte Nachwuchsfahrerin. Als Juniorin feierte sie Erfolge auf der Strasse, auf der Bahn, im Cyclocross und auf dem Mountainbike. Furrer erlag am 28. September ihren schweren Verletzungen, die sie sich tags zuvor bei einem Sturz im Juniorinnen-Rennen der WM in Zürich zugezogen hatte. Bildquelle: key/Maxime Schmied.
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Bild 21 von 23. Johan Neeskens (73, Fussballer). Der niederländische Mittelfeldspieler war bei Ajax Amsterdam, Barcelona und im Nationalteam die perfekte Ergänzung zu Johan Cruyff – als Fighter und Mann mit dem harten Torschuss. Zusammen führten sie «Oranje» in die WM-Finals 1974 und 1978. Neeskens, der seine Karriere in der Zentralschweiz beschloss, erlag am 6. Oktober einem Herzinfarkt. Bildquelle: Reuters/Gustau Nacarino.
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Bild 22 von 23. Geo Mantegazza (95, Eishockey-Mäzen). Der Tessiner Ingenieur, Tourismus- und Immobilienunternehmer war der Baumeister des «Grande Lugano». Dank seinen Investitionen gewannen die «Bianconeri» unter seiner Präsidentschaft 1978-90 vier Meistertitel. Bis ins hohe Alter besuchte Mantegazza Spiele des HCL, der seit 2011 von seiner Tochter Vicky präsidiert wird. Er verstarb am 10. Oktober. Bildquelle: key/Ti-Press/Massimo Piccoli.
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Bild 23 von 23. Sophie Hediger (26, Snowboarderin). Die gebürtige Zürcherin holte an den Olympischen Spielen in Peking ein Diplom mit dem Boardercross-Team. Anfang dieses Jahres fuhr sie zweimal auf ein Weltcup-Podest. Hediger kam am 23. Dezember beim Freeriden in Arosa in einer Lawine ums Leben. Bildquelle: key/Mayk Wendt.
Inhalt
Von Beckenbauer bis Zagallo Im Jahr 2024 verstorbene Sport-Persönlichkeiten
Radio SRF 1, Nachrichten, 24.12.2024, 14:00 Uhr ; srf/boe/bud/bbi/dab