Die Philadelphia Eagles haben den 59. Super Bowl gegen die Kansas City Chiefs mit einer eindrücklichen Leistung gewonnen. Patrick Mahomes' Jagd nach dem 3. Titel in Serie, der ihm und seinem Team einen Eintrag in die Geschichtsbücher der NFL beschert hätte, endete in einem Debakel. Stattdessen stand am Ende Eagles-Quarterback Jalen Hurts im Rampenlicht.
Für seine souveräne Leistung mit insgesamt 293 Yards und 3 Touchdowns wurde der 26-Jährige als wertvollster Spieler des Super Bowls ausgezeichnet. Es ist für Hurts eine gelungene Revanche, hatte er das Feld im NFL-Endspiel vor zwei Jahren doch noch in einem Wirbel aus rot-goldenem Konfetti der Chiefs verlassen müssen. «Ich konnte einfach jede Erfahrung nutzen und daraus lernen. Das Gute, das Schlechte – alles, was ich erlebt habe, nutze ich als Treibstoff», sagte Hurts im Interview unmittelbar nach dem Spiel.
Ein fast makelloser Auftritt
Der Quarterback, der die Eagles in all seinen vier Spielzeiten als Starter in Philadelphia in die Playoffs geführt hat, eröffnete im ersten Viertel das Skore mit dem typischen Spielzug seines Teams – dem «brotherly shove». Hinter seiner starken Offensivlinie und mit Unterstützung seines Running Backs Saquon Barkley schob sich Hurts über die Linie in die Endzone.
Allgemein zeigte Hurts ein quasi fehlerloses Spiel. Während die Chiefs Barkley zu 57 Yards hielten und keine explosiven Rushes des Starläufers zuliessen, nutzte der Quarterback seine Chancen. Von 22 Passversuchen brachte er deren 17 an. Da sich die Verteidigung Kansas Citys oft auf Barkley konzentrierte, öffneten sich auch im Laufspiel Räume für Hurts. Sein einziger wirklicher Fauxpas des Abends ereignete sich zu Beginn des zweiten Viertels, als er eine Interception warf. Diese hatte jedoch keine wirklichen Auswirkungen auf das Spiel, da die Chiefs beim nächsten Ballbesitz zum Punt gezwungen wurden.
Konfetti ist heuer silbern und grün
Noch in der ersten Halbzeit zeigte Hurts mit einem Touchdown-Pass auf A.J. Brown aber eine eindrückliche Reaktion auf die Interception. Nach der Halbzeit liess er die Eagles mit einem weiteren Traumpass, diesmal zu DeVonta Smith, auf 33:0 davonziehen. Im letzten Viertel konnte er das Geschehen dann richtig geniessen. In den letzten Minuten sah er gar von der Seitenlinie aus zu.
«Ich kann es kaum erwarten, dies mit meiner Familie zu geniessen», sagte Hurts nach dem Triumph. Um ihn herum flatterte heuer silbernes und grünes Konfetti. Es war fast schon ein Symbol dafür, dass sich die Enttäuschung von vor 2 Jahren in Genugtuung und Freude gewandelt hat.